Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Prinzessin Kate steht intensive Therapie bevor
Die Herzogin unterzieht sich seit Ende Februar einer Tumor-Behandlung – Wie eine „adjuvante Chemotherapie“abläuft
London/Berlin. Schock-Diagnose Krebs! Auch Prinzessin Kate unterzieht sich nach eigener Aussage aktuell vorsorglich einer Chemotherapie. Nach ihrer Bauchoperation Anfang des Jahres hätten Tests auf Krebs hingewiesen, erklärte sie in einer Videobotschaft. Um welche Krebsart es sich genau handelt ist nicht bekannt. Was steckt hinter solch einer Chemotherapie?
Werden Krebszellen im Körper gefunden, ist eine Chemotherapie eine gängige Form der Behandlung. Neben der Operation und Strahlentherapie ist sie eine der zentralen Säulen der Tumortherapie, wie auch die Deutsche Krebsgesellschaft betont. Wie genau und mit welchen Mitteln eine Chemotherapie erfolgt, lässt sich nicht pauschal sagen. Dies hängt von verschiedenen Faktoren ab und wird für jeden Patienten und jede Patientin individuell festgelegt – so auch bei Kate.
Die Prinzessin war Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Warum und wo genau ist unbekannt, jedoch war man nach Informationen aus dem Königshaus zunächst nicht von Krebs ausgegangen. Da die Ärzte nach der Entdeckung der Tumorzellen zur Chemotherapie rieten, ist nun von einer „adjuvanten Chemotherapie“auszugehen. Diese Art von Chemotherapie wird zum Beispiel nach einer Operation – aber auch nach einer
Bestrahlungstherapie – angewendet. Hauptziel einer adjuvanten Chemotherapie ist es, potenziell im Körper verbliebene Krebszellen zu beseitigen, die sich nach der primären Behandlung noch im Körper befinden könnten.
Die Chemotherapie zielt darauf ab, das Rückfallrisiko zu reduzieren und die Heilungschancen zu verbessern. Eine adjuvante Chemotherapie wird Experten zufolge oft bei Krebsarten wie Brustkrebs, Darmkrebs oder auch Lungenkrebs eingesetzt. Deswegen Rückschlüsse auf Kates genaue Diagnose zu ziehen, wäre jedoch höchst spekulativ. Weitere häufige Krebsarten im Bauchraum sind etwa Bauchspeibekämpfen
cheldrüsen-, Magen- oder auch Eierstockkrebs.
Kommt es zu einer Chemotherapie erhalten die Patientinnen und Patienten chemische Substanzen, sogenannte Chemotherapeutika oder Zytostatika, die Tumorzellen
und deren Vermehrung verhindern sollen. Die Wirkstoffe werden wahlweise über eine Infusion oder teils auch als Tabletten oder über Spritzen verabreicht. Dabei wird oft nicht nur ein einzelnes Mittel eingesetzt, sondern eine Kombination mehrerer Zytostatika mit unterschiedlichen Wirkprinzipien, wie die Deutsche Krebsgesellschaft informiert. Dadurch solle der Behandlungserfolg bei gleichzeitig möglichst wenigen Nebenwirkungen optimiert werden.
Kate befindet sich nach eigenen Angaben in einem frühen Stadium der Behandlung. Ihre Chemotherapie begann demnach Ende Februar. Eine Aussage dazu, wie lange diese dauern wird, gab es nicht. Die Prinzessin wolle ihre Dienste wieder aufnehmen, sobald ihre Ärzte das Okay geben, hieß es.
Generell können sich Chemotherapien über mehrere Monate hinziehen. Sie werden in sogenannten Zyklen durchgeführt, bei denen sich Behandlungsphasen und Behandlungspausen abwechseln. Wie lange diese dauern, ist ebenfalls individuell. Die Zytostatika werden an einem oder aber an mehreren Tagen hintereinander verabreicht. Dann folgt eine Behandlungspause von mehreren Tagen, teilweise aber auch Wochen oder Monaten. Folglich könnte auch Kates Behandlung noch einige Zeit dauern.