Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Wolfsburg hakt Meistertit­el ab

Die Fußballeri­nnen des FC Bayern gewinnen beim VfL mit 4:0 und können kaum noch von der Bundesliga-Spitze verdrängt werden

- Dpa

Wolfsburg. Über den Wolken feierten die Fußballeri­nnen des FC Bayern München den großen Schritt in Richtung erfolgreic­her Titelverte­idigung. „Ich denke, dass im Flieger auf jeden Fall Musik laufen wird und das ein oder andere Getränk vielleicht erlaubt sein wird“, sagte Nationalsp­ielerin Giulia Gwinn nach dem deutlichen 4:0 am Samstag beim Dauerrival­en VfL Wolfsburg. Der Tabellenfü­hrer schwebt noch ohne Niederlage in dieser Saison über dem Rest der Bundesliga.

„Der Sieg bedeutet eine Menge für uns“, sagte Trainer Alexander Straus. Die Titelverte­idigerinne­n bauten ihren Vorsprung bei fünf ausstehend­en Spieltagen auf sieben

Punkte aus. „Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, aber ich glaube, wir haben uns ein ganz gutes Polster verschafft“, erklärte Gwinn. Lea Schüller war sogar noch deutlicher: „Wenn wir uns nicht dumm anstellen, sollten wir es auf jeden Fall easy über die Bühne bringen“, sagte die 26-Jährige.

Für die Wolfsburge­rinnen reihte sich das deutliche, aber etwas zu hohe Ergebnis in eine Phase von Rückschläg­en ein – die Bayern haben dem einstigen Branchenfü­hrer aktuell klar den Rang abgelaufen. Der Sieg im Samstag war der erste der Münchnerin­nen in Wolfsburg seit über 15 Jahren. Ein weiteres Anzeichen: Im Sommer wechselt Nationalsp­ielerin

Lena Oberdorf von Wolfsburg nach München.

Die VfL-Fußballeri­nnen haben ihre Meistersch­aftsträume nach der klaren Niederlage praktisch aufgegeben. „Ich glaube, dass es sehr, sehr unrealisti­sch ist, dass Bayern sich das noch nehmen lässt. So ehrlich bin ich“, sagte VfL-Trainer Tommy Stroot. Kathrin Hendrich pflichtete bei: „Das wird sich Bayern nicht mehr nehmen lassen.“

Nun hoffen die Wolfsburge­rinnen auf ein gutes Abschneide­n im DFB-Pokal. Am Samstag wartet Essen im Halbfinale. Im Finale am 9. Mai in Köln könnten sie wieder auf den FC Bayern treffen, die es zuvor mit Frankfurt zu tun haben.

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O. HARDT / GETTY Pernille Harder jubelt mit ihren Bayern-Mitspieler­n.

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