Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Horngacher deutet Verbleib als Trainer an
Skispringer enttäuschen beim Flug-Finale
Zum Abschluss einer turbulenten Saison hatten Deutschlands Skispringer nicht mehr viel zu feiern. Einer der größten Erfolge in Planica war es für sie schon, sich im Gegensatz zu schwer gestürzten Kollegen aus Italien, Finnland und Slowenien sturzfrei gehalten zu haben. „Wir waren am Anfang sehr gut unterwegs. Es ist ein bisschen Verkrampfung reingekommen. Man kann mit der Saison gut leben, auch wenn sie zum Schluss nicht mehr so hervorragend war“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher.
Die Slowenen feierten den emotionalen Abschied von Peter Prevc, die Österreicher all die Siege und Titel von Daniel Huber und Stefan Kraft. Nur das deutsche Team musste sich an die erfolgreichen Momente bei der Vierschanzentournee und der Flug-WM zurückerinnern, um mit einem Grinsen aus der Saison zu gehen. „Es ist ein Kampf, für viele von uns“, sagte Wellinger. Platz 14 im Einzel und Rang sechs im Team am Samstag standen sinnbildlich für das triste Saisonende. Den FlugWeltcup sicherte sich am Sonntag der Österreicher Huber, der den Abschluss mit beeindruckenden Flügen auf 247 und 242,5 Meter souverän für sich entschied.
Die offene Zukunftsfrage auf der Trainerposition scheint sich beim Deutschen Skiverband (DSV) zeitnah zu klären. Horngacher, dessen Vertrag endet, deutete einen Verbleib an: „Wir wissen genau, dass wir sehr, sehr viel zu tun haben. Wir sind hochmotiviert. Wir haben ganz gute Gespräche geführt. Es wird das Team so beieinander bleiben. Wir haben gute Ideen und wollen gemeinsam mit voller Motivation weiterarbeiten“, sagte der 54-Jährige.
2025 steht die Nordische Ski-WM in Trondheim an, 2026 Olympia in Mailand und Cortina d’Ampezzo. „Wir haben uns richtig gut zusammengerauft. Es gehört das ganze Trainerteam dazu. Ich schätze mal, wir werden in der Konstellation weitermachen“, sagte Wellinger.