Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Finanzspritze für „Fliegendes Klassenzimmer“benötigt
Um zukunftsträchtig zu sein, braucht ein besonderes Flugzeug finanzielle Zuwendungen
Ein fliegendes Klassenzimmer, das gibt es nicht nur bei Erich Kästner, sondern auch bald auf dem Erfurter Flughafen. Viele Arbeiten sind bereits erledigt. Der Förderverein Spiel- und Freizeitplätze der Generationen betreibt dieses Verbundprojekt gemeinsam mit dem Fraunhofer IDMT (Institut für Digitale Medientechnologie) und der Flughafen Erfurt GmbH.
Nach Fertigstellung wird das „Fliegende Klassenzimmer“als spezieller Lernort und innovativer Erlebnisraum den Thüringer Schulen angeboten, den sie mit ihren Schülern im Rahmen von Exkursionen,
Projekt- oder Wandertagen und Klassenfahrten nutzen können.
Ein ausgedientes Passagierflugzeug des Typs IL-18, früher in Diensten der DDR-Fluggesellschaft Interflug, wird dazu restauriert und für die Zielgruppe der Grundschüler mit moderner Digital- und Medientechnik ausgestattet.
„An diesem besonderen Lernort erwartet die Schüler ein inhaltlich mit den Thüringer Lehrplänen abgestimmtes, digital aufbereitetes Lernangebot, das ihnen wichtige Kenntnisse über komplexe Zusammenhänge in den Lernfeldern Umwelt, Gesundheit und Landeskunde vermittelt“, sagt Winfried Wehrstedt, der Vereinsvorsitzende.
„Die digitalen Lernmedien werden auf wissenschaftlicher Grundlage der modernen Mediendidaktik entwickelt. Die Inhalte sollen im Landesbildungsplan des Freistaats Thüringen verankert werden.“In diesem Jahr sollen folgende Arbeiten
erledigt werden: die komplette Elektroinstallation sowie Heizung und Lüftung, das Einbringen der gesamten Dämmung, die Etablierung eines W-LAN Systems und die Komplettgestaltung der Ein- und Ausgangsbereiche.
„Der Ausbau der Elektronik ist zu 50 Prozent abgeschlossen. Nun gilt es, den Vogel sicher zu landen. Dazu haben wir auf der Plattform „Erfurt Crowd“eine Spenden-Aktion gestartet, um das nötige Budget in Höhe von 17.000 Euro zu sammeln“, verkündet Winfried Wehrstedt und hofft auf möglichst viele Unterstützer.
Die Aktion läuft bis zum 7. Mai. Doch was passiert, wenn das Spendenziel nicht erreicht wird? „Die Unterstützerinnen und Unterstützer erhalten ihr Geld zurück“, sagt der Vereinsvorsitzende.