Thüringische Landeszeitung (Erfurt)
Verregneter Saisonstart
Stammgast Dirk Röske zählt jedes Jahr zu den ersten Gästen im Nordbad. Eintritt wird teurer
Erfurt. Für Dirk Röske gibt es kein Wind oder Wetter, das einem den Schwimmbadbesuch verleiden könnte. Bei einer Lufttemperatur von knapp über 10 Grad sprang der 55-Jährige am Montag ins beheizte Becken des Erfurter Nordbades. Froh über die Saisoneröffnung und darüber, das Becken noch ganz für sich allein zu haben. Er wechselt nahtlos vom Bahnen-Ziehen in der Schwimmhalle ins Becken unter freiem Himmel.
Seit mehr als einem Dutzend Jahren ist er mit einigen gleichgesinnten Freunden jeden Tag im Bad – zum Springen, Rutschen, vor allem aber zum sportlichen Schwimmen. „Eineinhalb Kilometer sind das jeden den Tag“, sagt Dirk Röske. Er und seine Mitschwimmer haben sich viel vorgenommen: Ziel sei es, die eigene Gesundheit zu fördern und gemeinsam mit seinen Freunden 100 Jahre alt zu werden.
Gestiegene Eintrittspreise stoßen auf Kritik
Überrascht war der frühere Wasserballer dann bei allen immer wiederkehrenden Ritualen beim Frühsport vor der Arbeit aber dann doch: über die gestiegenen Eintrittspreise. „Die sind schon herb“, sagt der Unternehmer. Kritik übt er indes nicht an den Stadtwerken als Badbetreiber, ursächlich für ihn ist „die grüne Energiepolitik“.
Das Nordbad ist am 6. Mai in die Saison gestartet. „Das größte und besucherstärkste der Erfurter Bäder garantiert mit 50-Meter-Becken, zwei Wasserrutschen, Attraktionsund Kleinkinderbecken sowie dem Sprungturm nahezu unbegrenzten Badespaß für mehr als einen Sommertag“, teilen die Stadtwerke mit. Bevor jedoch die ersten Badegäste ins Becken springen konnten, waren wieder vielfältige Vorbereitungsarbeiten notwendig. Die Becken wurden gereinigt, die Anlagen
vom Winterstaub befreit, die Grünanlagen gepflegt und alle Bereiche für die Sommersaison hergerichtet. Einen neuen Betreiber hat der Badimbiss im Nordbad: Food Buster. „Es wird nicht nur die klassischen Pommes frites geben“, heißt es zur Eröffnung: Die Besucher können sich auf neue, gesunde und leckere Angebote freuen.
Geöffnet ist das Nordbad in der Nebensaison vom 6. Mai bis 16. Juni am Montag 10 bis 20 Uhr, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag 8 bis 20 Uhr, Freitag, Samstag, Sonntag, Feiertag von 8 bis 21 Uhr. In der Hauptsaison ist eine Stunde länger geöffnet.
Tageskarten Nordbad und Strandbad Stotternheim kosten für
Erwachsene 6 Euro, für Ermäßigte 4,70 Euro. Kinder bis 16 Jahre zahlen 3,10 Euro. Für eine Familie mit einem Erwachsenen und zwei Kindern werden 10,50 Euro fällig. Eine Familie mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern zahlt 15,50 Euro. Für Vielbesucher gibt es die Saisonkarte für die Freibäder. Die Karte ist personenbezogen und ermöglicht zum Preis von 130 Euro für Erwachsene (100 Euro Ermäßigte, 65 Euro Kinder) den Besuch aller Freibäder der SWE Bäder GmbH: des Nordbades, des Strandbades Stotternheim und nach Eröffnung das Dreienbrunnenbad.
Der Verkauf startet im Mai in der Roland-Matthes-Schwimmhalle,
im Nordbad und im Strandbad Stotternheim.
„Die Bäder-Rabattkarte bietet je nach Aufladung bis zu 17 Prozent Rabatt. Die Nutzer zahlen damit bargeldlos und flexibel in den Freibädern und den Schwimmhallen und sparen kräftig bei jedem Badbesuch“, werben die Stadtwerke für eine weitere Variante.
Eine Woche nach dem Nordbad, am 13. Mai 2024, beginnt die Saison im Strandbad Stotternheim. In dieser Saison bleibt das Freibad Möbisburg wegen Sanierungsarbeiten geschlossen. Das komplett sanierte Dreienbrunnenbad am Ufer der Gera soll im Saisonverlauf wieder für die Besucher öffnen.