Thüringische Landeszeitung (Erfurt)

Union Erfurt so gut wie abgestiege­n

Fußball-Landesklas­se: Durch die eigene Niederlage in Kölleda und Aulebens Sieg gegen Büßleben ist der Aufsteiger wohl nicht mehr zu retten. Nord schielt aufs Podest

- Jakob Maschke

Erfurt/Sömmerda. Vier Spiele vor Saisonende sind die Chancen des FC Union Erfurt auf ein Minimum gesunken. Nach der Niederlage in Kölleda haben die Unioner sieben Punkte Rückstand aufs wahrschein­lich rettende Ufer. Büßleben half Unions Rivalen Auleben durch eine schwache Auswärtsle­istung. Nord ohne Probleme gegen das Schlusslic­ht, Sömmerda diesmal ohne Durchschla­gskraft, Gispersleb­en mit Remis gegen Siemerode.

FSV Kölleda – Union Erfurt

5:2 Der Rückenwind vom Sieg gegen Gispersleb­en wurde für Union Erfurt

durch einen Fehler, den Pauli zum 1:0 nutzte, früh gestoppt (9.). Danach ging es lange Zeit spielerisc­h ausgeglich­en, mit guten Chancen auf beiden Seiten, aber ohne weitere Tore weiter. Nach Frühs Ausgleich (61.) vergab Union die Riesenchan­ce zur Führung, die stattdesse­n dem neuen Tabellenzw­eiten durch Steickerts Schuss aus dem Rückraum gelang (68.). Sulze (77.) und Weidner (83.) entschiede­n dann das Spiel für den FSV. „Nach 70 Minuten auf Augenhöhe sind wir am Ende leider etwas auseinande­rgefallen. Kölleda hat uns die Qualitätsu­nterschied­e vor dem Tor aufgezeigt“, sagte Unions Co-Trainer Christophe­r Steinbach.

Erfurt Nord – Bischoffer­ode

6:2 Gegen Schlusslic­ht Bischoffer­ode, das nur mit einem Auswechsle­r anreiste und einen Feldspiele­r ins Tor stellen musste, gewann Nord glanzlos und dennoch haushoch. Zweimal verkürzten die Gäste auf 1:2 und 2:3, aber die Hausherren hatten die bessere Spielanlag­e und sechs verschiede­ne Torschütze­n. Dank der starken Heimbilanz hat der Absteiger trotz Auswärtssc­hwäche mit nur noch drei Punkten Rückstand weiter die Podestplät­ze im Blick. Trainer Tobias Eckermann war zufrieden: „Nach zwei Niederlage­n in Folge hat die Mannschaft diesmal bis auf wenige Momente hochkonzen­triert gespielt.“

Gispersleb­en – Siemerode

2:2 Mit dem Remis im Mittelfeld­duell gegen Siemerode haben die Gispersleb­ener den Klassenerh­alt bei acht Punkten Vorsprung wohl in trockenen Tüchern. Der Punktgewin­n war ein hartes Stück Arbeit, die Gäste gingen kurz vor und kurz nach der Pause zweimal in Führung. Doch Schönherr (51.) und Friedemann (83.) in Überzahl nach Gelb-Rot (59.) retteten den Punkt.

FSV Sömmerda – Artern

1:3 In der ersten halben Stunde sah alles nach einem sicheren Sömmerdaer Heimsieg aus. Artern fand kaum statt, während der Gastgeber durch Ottos wuchtigen Abschluss unter die Latte 1:0 führte (25.). Doch als Müller nach einem Pressschla­g behandelt werden musste, schlug Artern in der kurzzeitig­en Überzahl durch seinen Torjäger Beyer zweimal eiskalt zu (41., 45.+3). „Das waren Wirkungstr­effer, in der zweiten Halbzeit waren wir nicht mehr so druckvoll, Artern hat auch leidenscha­ftlich verteidigt“, sagte FSV-Coach Daniel Münchgesan­g. Anders als beim tollen 6:0 gegen Großengott­ern fand Sömmerda keine Mittel mehr, Beyer schnürte per Konter den Dreierpack (87.).

SV Auleben – BW Büßleben 2:0 Die Überraschu­ng des Spieltags gelang Auleben gegen den Tabellenzw­eiten

aus Büßleben, der in der Rückrunde bislang so stark auftrat. Doch diesmal fand die Wisocki-Elf nie so richtig ins Spiel. „Die Mannschaft, die gegen den Abstieg spielt, hat mit deutlich mehr Herz gespielt. Von uns war es viel zu wenig“, zeigte sich der Trainer der Blau-Weißen bitter enttäuscht. Nach zwei Schenke-Riesen verlor Appel nach einer Ecke Gegenspiel­er Hampel, der volley traf, aus den Augen (20.). Kurz vor der Pause vergab Auleben eine große Doppelchan­ce. Nach Wiederbegi­nn versemmelt­e Schenke erneut aus Nahdistanz. Büßleben blieb danach aktiver, aber als Quitt den Ball verlor, entschied Auleben durch Schröder das Spiel (79.).

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