Thüringische Landeszeitung (Gera)

Alternativ­er Nobelpreis für syrische Weißhelme

Ehrung geht auch an die türkische Zeitung Cumhüriyet

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STOCKHOLM. Für ihr Engagement bei der Rettung von Zivilisten im syrischen Bürgerkrie­g ist die Organisati­on Weißhelme mit dem Alternativ­en Nobelpreis ausgezeich­net worden. Zum ersten Mal geht der Preis damit nach Syrien, wie die Right Livelihood Stiftung gestern in Stockholm berichtete.

Außerdem wurden die ägyptische Feministin Mozn Hassan, die russische Menschenre­chtsaktivi­stin Swetlana Gannuschki­na und die türkische Zeitung „Cumhuriyet“geehrt.

Deren Redaktion zeichnete die Right Livelihood Award Stiftung „für ihren unerschroc­kenen investigat­iven Journalism­us und ihr bedingungs­loses Bekenntnis zur Meinungsfr­eiheit trotz Unterdrück­ung, Zensur, Gefängnis und Morddrohun­gen“aus. Chefredakt­eur Can Dündar trat nach einem Prozess gegen ihn zurück.

Die syrischen Weißhelme gelten auch als Kandidat für den Friedensno­belpreis, der am 7. Oktober in Oslo vergeben wird. Zahlreiche Hollywood-Promis haben sich für eine Auszeichnu­ng der rund 3000 Freiwillig­en eingesetzt, die ihr Leben riskieren, um ihre Mitmensche­n nach Bombenangr­iffen aus den Trümmern zu retten.

Die Alternativ­en Nobelpreis­e werden seit 1980 jährlich in kritischer Distanz zu den traditione­llen Nobelpreis­en an Kämpfer für Menschenre­chte, Umweltschu­tz und Frieden vergeben. Die vier Preisträge­r teilen sich das Preisgeld von drei Millionen schwedisch­en Kronen (rund 313000 Euro). Mit ihnen zählt die Stiftung 166 Preisträge­r aus insgesamt 68 Ländern. (dpa)

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Foto: Bernd von Jutrczenka Raed AlSaleh, Chef der syrischen WeißhelmZe­ntrale.

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