Thüringische Landeszeitung (Gera)
Erntedank als Probelauf für den Thüringentag
SömmerdAs Bürgermeister RAlf HAuBoldt freut siCh Am morgigen SAmstAg Auf zAhlreiChe GÄste
SÖMMERDA. Die Kreisstadt erwartet zum Landeserntedankfest am Samstag Tausende Besucher. Bürgermeister Ralf Hauboldt (Linke) gibt Auskunft über die Vorbereitungen, das Programm und das, was bleibt. Wie hAt siCh SömmerdA Auf die BesuCher vorBereitet? Vom Landesbauernverband initiiert, gab es regelmäßige Treffen mit vielen Partnern, zum Beispiel mit Vereinen, Ordnungsbehörden und mit der Verwaltung. Bei diesen Gesprächen haben wir die Grundzüge abgestimmt, Organisatorisches besprochen, Ideen gesammelt. Es gab ein breites Engagement der Menschen vor Ort. Alles geprägt von dem Willen, dass das 23. Landeserntedankfest eine richtig gute Veranstaltung wird. WArum wollte die StAdt dAs Fest AusriChten? Der Ministerpräsident hat uns als Kommune gefragt, ob wir uns vorstellen können, ein solches Fest zu gestalten. Als feststand, dass wir zwar nicht im Jahr 2017, aber 2019 den Thüringentag in Sömmerda ausrichten dürfen, wurde uns für 2016 das Landeserntedankfest angetragen. Da haben wir uns natürlich nicht zweimal bitten lassen. QuAsi Als GenerAlproBe für den ThüringentAg? So in etwa; auf jeden Fall als Vorbereitung. Wir können zeigen, dass wir in der Lage sind, ein überregionales Ereignis zu organisieren. Und es ist für uns eine Ehre, die Entwicklung der Stadt zu zeigen, es ist ja auch eine Art Leistungsschau. Aber eben mal nicht aus dem industriellen Blickpunkt heraus: Sömmerda war schließlich auch immer eine Ackerbürgerstadt und ländlich geprägt. Es ist schön, mit den Landwirten ein Fest zu gestalten und die Kraft der Landwirtschaftsbetriebe darstellen zu können. Wir haben ein stimmiges Paket geschnürt, das viele tausend Menschen nach Sömmerda locken sollte. Womit will die StAdt BeeindruCken? Wir haben hier hervorragende Bedingungen mit dem Stadtpark, der Flaniermeile Marktstraße und dem Ernteumzug, der in Sömmerda schon immer sehr gut besucht war. Mit diesem Umzug – es ist bekanntlich der 199. in der Stadt – bringen wir etwas völlig Neues in das Landeserntedankfest ein. Mit der Beteiligung am kulturellen Programm, dem Märchengarten und eben dem Umzug geben wir dem Fest etwas Besonderes und werben zugleich für die Attraktivität Sömmerdas als Wohn- und Wirtschaftsstandort. WAs sollen die MensChen Aus SömmerdA mitnehmen? Wir wollen uns als würdige Gastgeber und als freundliche, tolerante Stadt präsentieren. Wenn die Gäste diesen Eindruck mit nach Hause nehmen, kommen sie sicherlich auch gern wieder. Was wir zu bieten haben, kann sich sehen lassen. Wir haben eine gute Infrastruktur, keine großen Missstände oder Brachen in der Stadt, viele nette Menschen. Sömmerda wird sich auf jeden Fall von seiner Schokoladenseite zeigen. Es wäre schön, wenn auch die Händler und Gewerbetreibenden in der Stadt dies unterstützen und ihre Schaufenster dem Tag angepasst dekorieren. DAs klingt, Als oB in der StAdt niChts mehr zu tun wÄre . . . Doch, natürlich sind noch einige Wünsche offen. Die Altstadt zum Beispiel soll weiter verschönert werden, der Rämen als letztes größeres Innenstadtprojekt steht noch auf der Tagesordnung. Und mit Blick auf 2019 gibt es notwendige Investitionen, die ich im Gespräch mit dem Ministerpräsidenten ansprechen werde. Die Freibad-Sanierung ist zum Beispiel noch eine offene Frage. Aber wir können auf viele Dinge stolz sein, und die Route des Ernteumzuges vom Böblinger Platz über die B 176 Richtung Altstadt, über den Markt bis in den Stadtpark zeigt einen Querschnitt dessen, worauf man zeigen kann. WAs ist Ihr persönliChes Highlight im ProgrAmm? Zu Fuß am Ernteumzug teilzunehmen, darauf freue ich mich. Die Nähe zur Bürgerschaft ist mir sehr wichtig. Und dass der Ministerpräsident uns begleitet, ist auch sehr schön. Im Umzug werden AuCh Erntekronen zu sehen sein, Sie Bekommen Als Bürgermeister eine solChe. WelChen PlAtz soll die Krone erhAlten? Ich denke, die Erntekrone kommt ins Foyer des Rathauses. Da ist sie auch für die Bürgerschaft zu sehen, und vielleicht bildet sie ja ein gutes Fotomotiv für Heiratswillige. WAs BleiBt sonst noCh vom Fest? Beim Landeserntedankfest gibt es immer ein bleibendes Projekt. Wir haben uns für das Anlegen eines Schattenbeetes im Stadtpark entschieden. Es soll auf einer Fläche von 19 mal 9 Metern als Ruheoase in einiger Entfernung des Spielplatzes entstehen und mit vielen Schattenstauden bepflanzt werden. Im Einzelnen sind dies 80 Herbstanemonen, 80 Kanadische Wiesen-Anemonen, 120 Bergenien, 160 Kaukasus-Vergissmeinnicht und ebenso viele Purpurglöckchen, 220 Immergrün, 18 Wald-Geißbart, 72 Salomonssiegel, 36 Wurmfarn und 5 Rispenhortensien. Ehrlich gesagt kenne ich nicht alle Pflanzen, aber nachdem der Betriebshof alles vorbereitet hat, werden der Ministerpräsident, die Landwirtschaftsministerin, der Präsident des Thüringer Bauernverbandes und ich am Samstag zum Spaten greifen und die Pflanzung vollenden.
das fest beginnt am samstag um 9.30 uhr mit einem ernteumzug der schulen, vereine und landwirtschaftsbetriebe der region; 11 uhr beginnt in der bonifatiuskirche am markt der ökumenische dankgottesdienst. gegen 12 uhr startet das programm auf der bühne am marktplatz, drumherum gibt es einen großen bauernmarkt. mehr infos unter www.tbverfurt.de
„Wir wollen sns als w7raide Gastdeber sna als fresnaliche, tolerante Staat präsentieren.” RAlf HAuBoldt (Linke), Bürgermeister von SömmerdA.