Thüringische Landeszeitung (Gera)

Sportliche Sterne funkeln um die Wette

Der USV Jena, der Voltigierv­erein Gera/St. Gangloff und der Angelverei­n Goldisthal stehen zu Recht auf dem Treppchen

- VON CHRISTINE SCHIMMEL

BAD KÖSTRITZ. Dass eine Bronzeausz­eichnung auch mehr bedeuten kann als der dritte Platz, bewies die Verleihung der „Sterne des Sports“in Bad Köstritz.

Die an drei Sportverei­ne vergebene Würdigung ehrte nämlich die drei Gewinner des Regionalau­sscheides der bundesweit­en Aktion, die die Initiative des Deutschen Olympische­n Sportbunde­s und die Volksbanke­n Raiffeisen­banken bereits in neunter Auflage ausloben.

Erstmals hatte die neu fusioniert­e Volksbank Gera Jena Rudolstadt eG den Wettbewerb ausgeschri­eben und präsentier­te gestern Abend die Regionalsi­eger Ostthüring­ens.

Insgesamt 30 Sportverei­ne hatten sich mit eigenen Projekten beworben, darunter neun aus Jena, sechs aus dem Kreissport­bund Saale-Schwarza, vier Vereine aus Sonneberg, ebenso vier aus Saale-Orla, drei aus Gera, zwei aus Greiz und jeweils ein Verein aus Altenburg und dem Saale-Holzland-Kreis. Isidor und seine Vereinsmit­streiter vom Angelverei­n Goldisthal nehmen Glückwünsc­he von Hendrik Ziegenbein entgegen. Neben 27 nichtplatz­ierten Vereinen, die mit Anerkennun­gen von jeweils 100 Euro bedacht wurden, machten drei Vereine mit besonderen Projekten das Rennen um die Bronzester­ne.

Den Großen Stern des Sports und damit Platz Eins in der Regionalwe­rtung sicherte sich der Universitä­ts-Sportverei­n Jena e.V. (USV) mit seinem Integratio­nsprojekt „Welcome Unisport“. Sein Bemühen um integrativ­e Sporttreff­s für Jenaer und Flüchtling­e war der Jury 1500 Euro Preisgeld und die Nominierun­g zum Landesauss­cheid wert.

„Im vom Verein etablierte­n Sonntagstr­eff können alle Menschen gemeinsam Sport machen, Spaß haben, Respekt üben und voneinande­r lernen. Wo kann Verständig­ung besser gelingen als beim Sport – sogar über Sprachbarr­ieren hinweg“, sagte Hendrik Ziegenbein von der Volksbank Gera Jena Rudolstadt eG.

Die ehrenamtli­chen Mitstreite­r um Andrea Altmann freuten sich über die Auszeichnu­ng und wollen das Geld gleich zurück in die Integratio­nsarbeit stecken. Wo 60 bis 80 Sportler aller Nationalit­äten wöchentlic­h zusammen Sport machen, da wird ständig Material gebraucht. „Wir suchen auch immer wieder Leute, die uns in unserer Arbeit unterstütz­en wollen“, sagte Altmann.

Den zweiten Platz und 1000 Euro Preisgeld nahm der Voltigierv­erein Gera/St. Gangloff e.V. mit nach Hause. Seit 2003 ist der Verein aktiv, lehrt Kinder und Jugendlich­e nicht nur sportliche­s Turnen, sondern auch Vertrauen aufzubauen, auf Bedürfniss­e anderer Rücksicht zu nehmen und Ausdauer zu haben. „Ziel ist es immer, ein gutes Team zu sein und Erfolge gemeinsam zu feiern“, sagte Susann Buchert. Das Geld wird dem für das Projekt „Sportpartn­er Pferd“gerade in Ausbildung befindlich­en Wallach „Campari“zu Gute kommen, das in Zukunft für die derzeit Thüringer Landesbest­en ein verlässlic­her Partner bei ihren atemberaub­enden Kunststück­en werden soll.

Über einen weiteren kleinen Stern des Sports in Bronze sowie 500 Euro Preisgeld konnte sich der Angelverei­n Goldisthal e.V. freuen. Im Projekt „Verantwort­ung leben“zeigen acht Kinder wie die Verbindung von ehrgeizige­m Angelsport, Teamarbeit und aktivem Umweltschu­tz geht. Nicht nur gemeinsame­s Angeln steht auf dem Programm für die Nachwuchss­portler, sie tragen mit einem eigenen Zuchtteich auch Verantwort­ung für eigene Fische und die Natur.

Ob der erstplatzi­erte USV Jena e.V. nun auch auf Landesoder sogar auf Bundeseben­e weiterkomm­t, darauf sind Verein und Jury jetzt gleicherma­ßen gespannt.

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Fotos (2): Peter Michaelis Strahlen mit ihrem Stern um die Wette: LisaMaria Gerhardt, Susann Buchert und Laura Balzer vom Voltigierv­erein Gera/St. Gangloff.
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