Thüringische Landeszeitung (Gera)
Die lange Nacht des Schauspiels
Zwei Premieren stehen heute Abend auf dem Spielplan: „Mutter Courage und ihre Kinder“und „Zwei Männer ganz nackt“
GERA Zur langen Nacht des Schauspiels wird heute Abend an die Bühnen der Stadt Gera eingeladen. Das Schauspielensemble eröffnet die Saison in Gera mit gleich zwei Premieren: „Mutter Courage und ihre Kinder“beginnt um 19.30 Uhr im Großen Haus der Bühnen der Stadt Gera. 22.30 Uhr schließt sich in der Bühne am Park die deutsche Erstaufführung der französischen Komödie „Zwei Männer ganz nackt“an.
Bertolt Brecht (1898 – 1956) schrieb Mutter Courage 1938 im schwedischen Exil. Das 1941 in Zürich uraufgeführte Lehrstück zeichnet das Bild einer kapitalistischen Gesellschaft, die es versteht, aus Leid und Not einen Nutzen zu ziehen. Die Regie hat Schauspieldirektor Bernhard Stengele Turgay Doğan übertragen. Der deutsch-türkische Schauspieler, Regisseur und Dramatiker ist als Fernsehschauspieler unter anderem regelmäßig in der ARD zu sehen. Für die Ausstattung zeichnet Lilith-Marie Cremer verantwortlich. Die musikalische Leitung hat Olav Kröger. Es musizieren Mitglieder des Philharmonischen Orchesters Altenburg-Gera. Die zweite Aufführung des Brecht-Stücks steht Sonnabend, 19.30 Uhr, auf dem Spielplan.
Die temporeiche Komödie „Zwei Männer ganz nackt“führt Homophobie ad absurdum und ist dabei voller Wortwitz und Situationskomik. Alain Kramer ist schockiert, als er nachmittags nackt in seiner Wohnung erwacht und neben sich seinen Angestellten Nicolas Prioux vorfindet – ebenfalls nackt. Eine Erklärung haben sie nicht für die Situation. Da kommt Alains Frau Cathérine nach Hause.
Das Stück wurde im September 2014 in Paris uraufgeführt. Mechthild Scrobanita spielt die Titelrolle in Mutter Courage und ihre Kinder von Bertolt Brecht. Das Stück wird in Gera heute in der Inszenierung von Turgay Dogan gespielt. Foto: Sabina Sabovic In der Inszenierung von Schauspieldirektor Bernhard Stengele spielen Bruno Beeke (Kramer), Ulrich Milde (Prioux), Christiane Nothofer (Cathérine), Öykü Oktay (Junge Frau) und Olav Kröger (Pianist), der die musikalische Leitung hat. Für Bühne und Kostüme ist Marianne Hollenstein verantwortlich. Anschließend ist das Publikum auf der Premierenfeier in der Theaterkantine willkommen. Die zweite Vorstellung findet am 27. September, 18 Uhr statt.
Die Begegnung mit dem vermeintlich Fremden, das Verschmelzen verschiedenartiger Kulturen, das Suchen nach Unterschieden und Gemeinsamkeiten – all das hat Reisende in ferne Länder schon immer fasziniert und Künstler in ihrem Werk inspiriert. Das „ensemble diX“befasst sich im Programm „Aus der Neuen Welt“mit Komponisten, die, vom Reiz der Neuen Welt ergriffen, ihre Erfahrungen in musikalische Impressionen niederschrieben. Zum 244. Foyerkonzert lädt das Ensemble am Sonntag um 11 Uhr in das Geraer Theater ein. ALTENBURG „Sommernacht im Wintergarten“– Erinnerungen sind der Stoff, aus dem die Puppenspieler gemeinsam mit dem Regisseur und Puppengestalter Frank Soehnle einen Theaterabend gewebt haben.
Heute um 19.30 Uhr ist er erstund einmalig im Heizhaus Altenburg zu erleben.
Der Ort ist ein Ballhaus, es spielt eine Musik, die zwischen den Zeiten zu schweben scheint. Figuren finden und verlieren sich … Das Quartett „Freiraum Syndikat“des Cellisten Lukas Dreyer schafft in ungewöhnlicher Besetzung eine ganz besondere Musik, die, inspiriert von Gesellschaftstanz und Ballhausmusik, dieses „Theater ohne Worte“erweckt.
Am Sonntag um 11 Uhr stellt Chefdramaturg Felix Eckerle im Heizhaus beim Theaterfrühstück zur Oper „Don Pasquale“das Inszenierungsteam im Gespräch vor und die Sänger geben musikalische Kostproben.
Das Publikum lernt Regisseur Axel Köhler kennen, bis Ende der Spielzeit 2015/16 Intendant der Oper Halle. Der Eintritt ist frei.
Karten für alle Vorstellungen gibt es an den Theaterkassen, Telefon (0365) 8 27 91 05 oder Telefon (03447) 58 51 77.
Die Kassen öffnen jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.