Thüringische Landeszeitung (Gera)
Zum Jubiläum Zeichen gegen Katzenelend
Der Tierschutzverein Weida und das Tierheim feiern am Sonnabend ihr 25Jähriges Bestehen
WEIDA. Mehr als 400 FundHunde, über 2000 Katzen und über 150 Kleintiere – so viele Tiere sahen zwischen 1991 und 2015 geschätzt das Tierheim in Weida von innen. Das für sich ist sicher kein Grund zum Feiern. Dass es mit dem kleinen Tierheim in der Karl-Marx-Straße und mit dem Tierschutzverein Weida nun schon seit einem Vierteljahrhundert einen Anlaufpunkt für Tiere in Not gibt, schon. Und so wird an diesem Sonnabend das 25-jährige Bestehen des Vereins im Tierheim von 14 bis 18 Uhr begangen.
Erinnert wird an die Gründung des Tierschutzvereins am 29. Mai 1991 sowie an die Einweihung der Tierfundstelle am Die Flut an Jungkatzen macht auch dem Weidaer Tierheim zu schaffen. Archivfoto: Marcel Hilbert 19. Oktober des selben Jahres. Erst in den Folgejahren entwickelte sich daraus das Gebäude, in dem der Tierschutzverein heute noch vornehmlich Samtpfoten betreut.
23 Katzen sind es aktuell, sagt Tierheim-Mitarbeiterin Barbara Strohscher. Zwei Hunde würden derzeit aus Platzgründen in „Pflegestellen“umsorgt, heißt: von Privatpersonen, die sich bereit erklären, die Tiere bis zur Vermittlung zu betreuen.
Während bei Hunden die Vermittlung oder das Aufspüren von deren Familien prinzipiell leichter sei, sehe das laut Strohscher bei Katzen ganz anders aus, vor allem wegen der großen Zahl an Jungtieren, die Jahr für Jahr neu dazu kommen.
Deshalb auch wird die Jubiläumsfeier im Weidaer Tierheim dem Thema „Katzenschutz“gewidmet. „Jedes Jahr kommen sehr viele Katzenbabys, die vollkommen hilflos und verwahrlost sind in unser Tierheim“, heißt es in der Einladung des Tierschutzvereins. Gemeinsam mit den Gästen des Tages möchte man ins Gespräch darüber kommen, wie dieses „Katzenelend“bekämpft werden kann. Neben der Errichtung von Futterstellen ist ein wesentlicher Punkt die Kastration. Besonders an Halter von Freigängerkatzen wird appelliert, ihre Tiere – egal, ob männlich oder weiblich – frühzeitig kastrieren zu lassen. Nur so, heißt es vom Tierschutzverein Weida, könne der Teufelskreis der immer weiter anwachsenden Katzenpopulation durchbrochen werden.
Die Vereinsmitglieder freuen sich auf viele möglichst viele interessierte Tierfreunde am Sonnabend, vielleicht ist ja sogar das ein oder andere potenzielle Neumitglied, der ein oder andere künftige Unterstützer und Spender mit dabei. Mitglied, so heißt es, kann jeder werden, der mindestens 12 Jahre alt ist, und auch Unternehmen oder Institutionen, die den Verein unterstützen möchten.