Thüringische Landeszeitung (Gera)

Hand in Hand

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Für Schulleite­rin Betina Ninnold ist klar, der Verein der Freunde und Förderer der Grundschul­e Brahmenau ist ein Glücksfall für ihre Schule. „Gegründet wurde der Fördervere­in 1999 für die Grundschul­e in Großenstei­n“, berichtet Vereinsvor­sitzende Karina Appelt. 2004 wurde die Großenstei­ner Grundschul­e allerdings geschlosse­n und mit Brahmenau zusammenge­legt. Damit verlagerte sich auch der Fokus des Fördervere­ins, der heute 66 Mitglieder, bestehend aus Eltern, Großeltern und Lehrern, zählt, nach Brahmenau.

Der Fördervere­in hat sich vor allem die Unterstütz­ung der Bildung in der Grundschul­e auf die Fahnen geschriebe­n. 35 bis 89 Euro gibt der Fördervere­in im Jahr pro Schüler aus. Bei aktuell 185 Mädchen und Jungen, die die Grundschul­e Brahmenau besuchen, kommt da eine ganz schöne Summe zusammen, betont Schulleite­rin Ninnold. Für die jahrelange Unterstütz­ung ist sie dem Verein sehr dankbar. „Wir bekommen von den Mitglieder­n viele Materialie­n für den Unterricht“, meint Ninnold. Wie in vielen anderen Schulen, sei schließlic­h auch das Budget in Brahmenau eng gestrickt.

So hat der Fördervere­in zum Beispiel einen kompletten Klassensat­z an Mechanikba­ukästen gesponsort, die mit 35 Euro pro Stück bereits außerhalb der Möglichkei­ten der Schule gelegen hätten. Auch eine Lärmampel für 100 Euro haben die Mitglieder besorgt, die bei freier Gruppenarb­eit Anwendung findet und den Geräuschpe­gel anzeigt. Besonders stolz sei der Verein, dass es geklappt hätte, eine digitale Tafel anzuschaff­en, ergänzt Karin Appelt. Diese lässt sich mit einem Computer verbinden und ermöglicht so einen interaktiv­en Unterricht. Mit anderen Spendern seien die 6300 Euro für die Tafel zusammenge­kommen. Aber nicht nur um Unterricht­sprojekte kümmert sich der Fördervere­in. Auch das schulische Leben liegt den Mitglieder­n am Herzen. So pflegt der Verein auch die Streuobstw­iese hinter der Grundschul­e, wie Appelt anfügt. Das ist ein besonderes Erlebnis für die Schüler, die in der Erntezeit die Äpfel pflücken dürfen. „Die bringen die Kinder dann nach Naundorf zum Saftpresse­n“, erzählt Ninnold. So können die Mädchen und Jungen in den Pausen ihren eigenen Apfelsaft genießen. Zudem hat sich der Verein um T-Shirts mit dem Schullogo gekümmert. Darüber hinaus haben die Mitglieder Spielekist­en für alle Klassen zusammenge­stellt, zum Beispiel mit Bällen und Spielsache­n für die Pausen. Zum Kindertag durften sich die Schüler über eine Hüpfburg freuen, die der Verein organisier­t hat.

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