Thüringische Landeszeitung (Gera)
Solarmodule aus Erfurt für Fassade am Rathaus Freiburg
Gebäude versorgt sich vollständig mit Eigenstrom – Verordnung schreibt energieerzeugende Elemente in Fassaden vor
ERFURT. Das Erfurter Unternehmen a2-solar hat einen weiteren Großauftrag ausgeführt.
Die Firma im Südosten der Thüringer Landeshauptstadt entwickelte, fertigte und lieferte die Solarmodule für die neue Glasfassade des Technischen Rathauses in Freiburg. Eine Herausforderung, wie Firmenchef Reinhard Wecker bestätigt, immerhin handelte es sich bei diesem Vorhaben um eines der größten Solar-Glas-Fassadenprojekte Europas.
Die energetisch optimierte Fassade mit einer Fläche von insgesamt rund 13000 Quadratemetern wurde von dem renommierten Architekturbüro Ingenhoven entworfen und in enger Kooperation mit dem Metallbau-Unternehmen HW Würfel und der Erfurter Firme a2-solar realisiert. Die Glasfassade ist mit nach außen gefalteten Metall-Elementen ausgestattet, in welche die speziell dafür von a2solar optimierten Solarmodule integriert wurden.
Die Gesamtleistung von 220 Kilowatt Peak – die Leistung von Photovoltaikanlagen wird in Kilowatt Peak angegeben – generiert diese außergewöhnliche Solarfassade aus den insgesamt 880 Solarmodulen, welche a2solar als Glas/Glas-Ausführung mit den ungewöhnlichen Abmessungen von dreieinhalb Meter Höhe auf einer Breite von sechzig Zentimetern und einem Gewicht von fast einhundert Kilogramm produziert hat.
Der Abstand der Solarzellen zueinander von sieben Millimetern schafft laut Wecker eine hohe Transparenz zum dahinterliegenden Holzelement: ein von dem Architekturbüro ausgearbeiteter Entwurf, um höchste Das Technische Rathaus Freiburg erzeugt Strom mittels Solarmodulen in der Glasfassade des Gebäudes, die von der Erfurter Firma a2solar entwickelt, gefertigt und geliefert wurden. Foto: Unternehmen Funktionalität mit natürlichen Baustoffen zu verbinden.
Für seine Firma a2-solar war es laut Wecker erneut ein sehr erfolgreiches Projekt, eine außergewöhnliche Synthese aus Design und Funktion zu verwirklichen.
Dank der innovativen Solarfassadenelemente setzt dieses neue Verwaltungszentrum, als eines der ersten öffentlich genutzten Gebäude, die Anforderungen der neuen Energieeinsparverordnung (Enev) vollständig um.
Damit entspricht dieses Rathaus ganzheitlich dem Prinzip eines „Nullenergiehauses“. Erst durch die zusätzliche Nutzung der Fassadenfläche konnte – in Ergänzung zur PhotovoltaikDachanlage – das Konzept des „Green Buildings“für eine hundertprozentige Eigenstromversorgung erfolgreich realisiert werden. Auch das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) bescheinigt dem Projekt einen äußerst nachhaltigen und ganzheitlichen Charakter.
Mit den Anforderungen der neuen Enev müssen in Zukunft alle Gebäude und Fassaden mit energieerzeugenden Elementen ausgestattet werden.
Das Erfurter Untrnehmen a2solar ist auf diese Anforderungen spezialisiert und freut sich laut Firmengründer Reinhard Wecker auf weitere Herausforderungen – getreu dem Motto: „Geht nicht – gibt’s nich“, sagt Wecker.