Thüringische Landeszeitung (Gera)
Mut zum kollektiven Bühnen-Engagement
2000 Zuschauer kamen zum 25. Greizer Theaterherbst, der nach neun Tagen und 23 Veranstaltungen endete
GREIZ. Nach dem Gastspiel „Die besseren Wälder“der Theatergruppe Reaktionsraum Rudolstadt und einem Abschlussfest schloss sich am Samstag der Vorhang des XXV. Greizer Theaterherbstes. Das in seiner Art bundesweit einzigartige Festival präsentierte unter dem Jubiläumsmotto „wärdochgelacht“ an neun Tagen 23 Veranstaltungen, darunter sechs Werkstatt-Premieren und acht Gastspiele, zu denen insgesamt über 2000 Zuschauer begrüßt werden konnten.
„Ich bin sehr glücklich über den Festivalverlauf und die tolle Stimmung im 25. Jahr unseres Bestehens“, resümiert der künstlerische Leiter Martin Heesch.
Das Motto „wärdochgelacht“ sei nach Meinung des Berliner Schauspielers und Regisseurs sehr gut angenommen worden und inhaltlich aufgegangen. „Mit unseren Aufführungen haben wir nicht nur dem Humor eine Bühne gegeben, sondern auch den Mut vermitteln können, dass es sich immer lohnt, sich auch schwierigen Aufgaben zu stellen und diese zu meistern“, sagt Heesch. Großes Lob findet er für das durchgängig hohe Niveau der Werkstattproduktionen, für die seit Sommer rund 80 Amateure im Alter zwischen fünf und 95 Jahren gemeinsam mit Theaterleuten aus ganz Deutschland gearbeitet haben.
Zu den Festival-Höhepunkten gehörten die Gastspiele „Klasse Klasse“des Berliner Theaters Strahl, „the substitute“mit der Wiener Clownfrau Anna de Lirium oder „Benefiz – Jeder rettet einen Afrikaner“der Dresdener Theatergruppe Spielbrett. Anspruchsvolle und zum Nachund Weiterdenken anregende Theatererlebnisse schenkte das Festival seinen Gästen aber gleichfalls mit seinen Eigenproduktionen. Übrigens ist der Greizer Theaterherbst für den diesjährigen Thüringer Engagementpreis nominiert.