Thüringische Landeszeitung (Gera)

Stadt macht Druck im Zweckverba­nd

Verbandsmi­tglied Gera setzt ein Ultimatum

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GERA. Es hatte durchaus den Charakter eines Ultimatums, was Geras Bürgermeis­ter Kurt Dannenberg (parteilos) da namens der Stadt in der Verbandsve­rsammlung des Zweckverba­nds Wasser/Abwasser Mittleres Elstertal ankündigte. Seiner Frage nach dem Stand der Überarbeit­ung von Satzung und Geschäftso­rdnung des Verbands lies er die Ansage folgen: Wenn entspreche­nde Entwürfe nicht bis Jahresende zur Entscheidu­ng vorliegen, werde die Stadt selbst Beschlussv­orschläge einbringen. Zuvor hatte Verbands-Geschäftsl­eiter Gerd Hauschild erklärt, dass der Entwurf für eine geänderte Verbandssa­tzung vorliege und wohl im November in der Verbandsve­rsammlung behandelt werden soll.

Worum geht es der Stadt? „Dem Verbandsmi­tglied Stadt Gera kommt es insbesonde­re darauf an, die Entscheidu­ngsbefugni­s des Verbandsvo­rsitzenden und des Verbandsau­sschusses neu zu definieren“, heißt es auf Nachfrage. Dürfte bedeuten: zu beschneide­n.

Denn während in der Verbandsve­rsammlung mit Vertretern aller Zweckverba­nds-Mitglieder die Stadt durch ihre Größe allein 50 Prozent der Stimmen hält und ergo ohne deren Zustimmung keine Beschlüsse gefasst werden können, ist der Einfluss auf die beiden weiteren Verbands-Organe begrenzt. Verbandsvo­rsitzender ist derzeit der Bad Köstritzer Bürgermeis­ter Dietrich Heiland (CDU). (MH)

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