Thüringische Landeszeitung (Gera)

Rockets-Karten zu gewinnen

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ERFURT. Für das zweite Heimspiel der Oettinger Rockets in der 2. Basketball-Bundesliga verlosen wir 5 x 2 Eintrittsk­arten. Gegner der Thüringer sind am Samstag, 19 Uhr, in der Erfurter Messehalle die Dresden Titans. Beide Mannschaft­en hatten zum Saisonauft­akt knapp verloren; die Rockets gegen die Chemnitz Niners (72:74), die Dresdner gegen Kirchheim (90:92). Sie sind daher heiß auf den ersten Sieg.

Ab heute ist eine Telefon-Hotline freigescha­ltet. Mit ein wenig Glück sind Sie live beim Spiel dabei. Die Karten können am Spieltag an der Abendkasse abgeholt werden. Anja Schneiderh­einze (links) beim Anschubwet­tkampf 2014 mit Franziska Bertels. Foto: Alexander Volkmann ERFURT. Wenn Deutschlan­ds beste Bobfahrer am kommenden Samstag in Oberhof um die nationalen Anschubtit­el kämpfen, steht Anja Schneiderh­einze nicht mehr mit am Startbügel.

Die aktuelle Weltmeiste­rin erholt sich mit ihrem Freund Matthias in Andalusien im Champions Club. Gestern gab die 38 Jahre alte Erfurterin dort ihren Rücktritt bekannt. Dafür hat sie den schönsten Grund der Welt.

„Ja, ich bin im vierten Monat schwanger. Im März bekommen wir ein Kind. Das ist ein schönes Schicksal. Alles passt derzeit so gut. Ich musste somit nicht überlegen, ob ich mich dem harten Training noch mal unterwerfe“, sagte Schneiderh­einze am Telefon. Vor einer Woche hatte sie noch in München ihr erstes Oktoberfes­t mit vielen deutschen Sportlergr­ößen am BMWStammti­sch im Dirndl genossen.

„Man sollte ja aufhören, wenn es am schönsten ist. Mit dem WM-Titel von Igls habe ich als Pilotin meinen größten Erfolg gefeiert“, sagte die Bundespoli­zistin, die dann ab 2018 in ihrem Beruf durchstart­en will.

Oberhofs Trainer-Legende Matthias Trübner meinte: „Der WM-Sieg war ein Riesending für Anja. Auch wenn ihr andere fahrerisch voraus waren. Sie hat auf der Anschubbah­n in Igls ihre Chance brutal genutzt. So kann man seine Karriere beenden.“

Bob-Bundestrai­ner René Spies wird „Schneidi“vermissen. „Sportlich und menschlich wird sie im Team fehlen. Aber das private Glück wiegt das natürlich alles auf. Sie ist ja auch nicht mehr 20. Als Welt- und Europameis­terin aufzuhören ist doch wunderschö­n“, meinte der Winterberg­er, der als einer der wenigen Menschen sehr früh von dem glückliche­n Ereignis und Schneiderh­einzes Entscheidu­ng zum Rücktritt wusste. Die Karriere der gebürtigen Erfurterin begann 1993 als Eisschnell­äuferin, wo Schneiderh­einze Juniorenre­korde lief und einmal im Weltcup startete. Doch es reichte nicht zu mehr. Bevor die Athletin mit dem Leistungss­port Schluss machen musste, nutzte sie die Chance im Bob. Trotz eines schweren Sturzes gab sie nicht auf. Als Bremserin von Sandra Kiriasis holte Schneiderh­einze WM- und EMTitel. 2006 krönte sie ihre Karriere, als sie die Dresdner Pilotin zum Olympiasie­g anschob.

2007 wechselte Schneiderh­einze an die Lenkseile. Schnell kam sie auf das Weltcup-Podest, doch fahrerisch musste die Thüringeri­n schnell viel lernen. Der Knoten platze 2011 mit WM-Silber in Winterberg und in diesem Jahr gab es dann die Krone.

Schneiderh­einze baut nun auf den Nachwuchs: „Ich war die letzte Alte. Jetzt müssen die jungen Fahrerinne­n ran. Aber auch ihre Zeit wird kommen.“

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