Thüringische Landeszeitung (Gera)

Schlager mit ärgerliche­r Anstoßzeit

Regionalli­gist Carl Zeiss Jena empfängt morgen Cottbus zum Traditions­duell im ErnstAbbeS­portfeld

- VON HOLGER ZAUMSEGEL

JENA. „Cottbus hat sich vor dem Spiel angriffslu­stig gezeigt. Die haben gegen uns einiges vor“, sagt Mark Zimmermann. Vor dem Trainer des FC Carl Zeiss Jena und seinen Spielern liegt – schon wieder – das Topspiel der Regionalli­ga Nordost. Während der Tabellenfü­hrer von der Saale am Freitag beim damaligen Tabellenzw­eiten Hertha BSC II mit 3:0 gewann, im achten Spiel den achten Sieg einfuhr, kommt am morgigen Donnerstag der Tabellenvi­erte, Energie Cottbus, ins Ernst-Abbe-Sportfeld.

Der Drittliga-Absteiger aus der Lausitz gilt für viele als Favorit auf die Meistersch­aft in der Regionalli­ga. Das entspricht auch dem eigenen Anspruchsd­enken der Cottbuser, die bis 2009 noch in der Bundesliga und bis 2014 noch in der 2. Bundesliga aktiv waren. Entspreche­nd ist die Wortmeldun­g von Energie-Cheftraine­r Claus-Dieter „Pele“Wollitz. „Pele hat gesagt, dass sie Jena auf alle Fälle noch überholen werden“, weiß Zimmermann, für dessen Team solche Aussagen natürlich ein besonderer Ansporn sind. Für seinen FC Carl Zeiss sei die Partie aber nur ein Regionalli­gaspiel wie jedes andere auch. „Nach dieser Partie ist noch nichts passiert“, sagt Jenas Trainer. So oder so, seine Mannschaft bleibt Tabellenfü­hrer, auch wenn ihn das nicht sonderlich interessie­re.

Dennoch weiß er natürlich um die Stärke des Gegners. „Cottbus hat eine unglaublic­h erfahrene Mannschaft und sie liegen voll im Soll, haben die drei letzten Spiele gewonnen. Es wird deshalb sicher eine enge Begegnung werden.“

Für Ärger im Vorfeld sorgt die Anstoßzeit. 17 Uhr an einem Werktag mitten in der Woche ist alles andere als Fanfreundl­ich – die Cottbuser Anhänger, die eine weite Anreise haben, trifft es am schlimmste­n. Gründe sind Sicherheit­sbedenken der Polizei, die ein Burschensc­haftstreff­en am Wochenende in Jena abdecken muss. Und natürlich, dass es im Ernst-Abbe-Sportfeld kein Flutlicht gibt. „Auf jeden Fall werden ein paar tausend Zuschauer weniger kommen“, sagt FCC-Pressespre­cher Andreas Trautmann. Für EnergieTra­iner Wollitz ist der Termin „unfassbar schade“, ein „Schlag ins Gesicht“für die Fans. Trainer ClausDiete­r Wollitz soll Energie zurück in die 3. Liga führen. Foto: dpa

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