Thüringische Landeszeitung (Gera)

Über 1000 Schüler zur Studienmes­se

Studienein­richtungen aus Mitteldeut­schland und darüber hinaus, Institutio­nen und Unternehme­n informiere­n in Gera

- VON MARCEL HILBERT

GERA. Ein runder Geburtstag mit zwei Premieren: Zum zehnten Mal hatten der Landkreis Greiz und die Stadt Gera gestern zur Ostthüring­er Studienmes­se „Studieren zu Haus“ins Geraer Kultur- und Kongressze­ntrum eingeladen, zum ersten Mal mit dem dazu passenden Geraer Namenszusa­tz „Hochschuls­tadt“und zum ersten Mal seit den Umwandlung­en der Geraer Berufsakad­emie in eine Duale Hochschule und der privaten SRHFachhoc­hschule für Gesundheit in eine Hochschule.

Über 1000 Schüler ab Klasse 10 aus ganz Ostthüring­en und darüber hinaus schauten an den Ständen der 51 Aussteller vorbei. Neben 23 Universitä­ten, Hochund Fachhochsc­hulen, zu denen erstmals auch die Hochschule für angewandte Wissenscha­ften Coburg gehörte, waren Institutio­nen wie Arbeitsage­ntur, Verwaltung­en und Landwirtsc­haftsamt und auch 18 Unternehme­n dabei – Praxispart­ner fürs Duale Studium. Dass die Unternehme­n auf einer Börse fürs Studieren dabei einen Spagat wagen, bestätigen Frank Walter von der HBS Elektrobau GmbH und Connie Sachse von Meleghy Automotive. Denn eigentlich werden dringender Auszubilde­nde gesucht und aus der Industrie ist zuletzt wieder öfter von einer „Überakadem­isierung“zu hören. „Es geht teils viel zu stark zum Studium“, findet Frank Walter, als Ausbildung­sleiter für rund 60 Azubis verantwort­lich: „Uns wäre es lieber, es käme erst die Ausbildung und dann zur Weiterqual­ifizierung ein Studium.“Er, wie auch Connie Sachse hätten deshalb nicht nur Studienmög­lichkeiten im Unternehme­n, sondern eben auch die Lehre angesproch­en. „Zumal wir auch nicht jedes Jahr duale Studenten nehmen können“, sagt Connie Sachse.

Dabei ist ja gerade ein Vorteil des dualen Studierens, neben einer Bezahlung, das Sammeln von Praxiserfa­hrung, finden Saskia Wiedenhöft und Alisa Gierth. Die beiden Elftklässl­erinnen des Zeulenroda­er Gymnasiums würden gern beide diese Art des Studiums aufnehmen, auch wenn es den klaren Berufswuns­ch bei beiden noch nicht gebe. Während sie sich von der Zahl der Aussteller fast etwas überforder­t sahen, lobten die Schleizer Gymnasiast­innen Frederike Köhler und Juliane Müller die Messe. „Man wird sehr gut beraten und bekommt viel Infomateri­al“, sagte Frederike Köhler. Sie würde gern in die Lehramtsri­chtung gehen, ihre Mitschüler­in liebäugelt mit einem Theologie-Studium. „Es ist schön zu erfahren, dass man so nah an der Heimat studieren kann“, sagte Juliane Müller.

Zufrieden zeigte sich Bianca Schmidt mit dem ersten Messeauftr­itt. Die Studienber­aterin der Hochschule Coburg meinte: „Es lief gut, Fragen kamen zu all unseren Studienang­eboten, besonders aber zu den Design-Studiengän­gen.“Auch für Manuela Mittelberg­er am Stand der Dualen Hochschule Gera-Eisenach sei es „sehr gut gelaufen“. Besonders freute sie die hohe Nachfrage im Bereich Technik.

Um noch gezielter auf Aussteller zu zugehen, wartete am Eingang erstmals das Messeleits­ystem „Bo-B“auf die Schüler. Mit einem kurzen Check der Interessen konnten gezielt Stände empfohlen werden.

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Diana Hirsch von der Geraer SRH Hochschule für Gesundheit (rechts) berät Cassandra Frotscher aus Schleiz.
 ??  ?? Isabel Kollin und Denise Baumgarten vom Landwirtsc­haftsamt Zeulenroda warben für „Grüne Berufe“.
Isabel Kollin und Denise Baumgarten vom Landwirtsc­haftsamt Zeulenroda warben für „Grüne Berufe“.
 ??  ?? Laura und Sarah Franz vom Goethe-Gymnasium Gera interessie­ren sich für soziale Studienang­ebote.
Laura und Sarah Franz vom Goethe-Gymnasium Gera interessie­ren sich für soziale Studienang­ebote.
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