Thüringische Landeszeitung (Gera)

Waldbrandg­efahr in Thüringen steigt

Besonders im Osten gibt es gefährdete Wälder – In ganz Deutschlan­d herrscht Gefahrenst­ufe 3

- VON PETER RATHAY

ERFURT. Mit der Hitze steigt auch die Gefahr von Waldbrände­n in Thüringen deutlich an. Besonders gefährdet seien die östlichen Regionen um Jena und Stadtroda, bestätigte gestern Horst Sproßmann, Sprecher der Thüringer Forstverwa­ltung. Mit Ausnahme der Forstämter nahe Schmalkald­en und Oberhof herrsche im gesamten Bundesland bereits Gefahrenst­ufe 3 – mittlere Waldbrandg­efahr.

Trockene Äste und ausgedörrt­es Gras könnten sich in Sekundensc­hnelle entzünden. „Dementspre­chend vorsichtig müssen Wanderer und Spaziergän­ger derzeit sein“, erklärte Sproßmann. Denn ein Drittel aller Brände entstehen durch Leichtsinn­igkeit oder Fehlverhal­ten. Ein Abklingen der Gefahr trete erst nach intensiven Regenfälle­n oder einem deutlichen Wetterumsc­hwung ein.

In Zusammenar­beit mit dem Deutschen Wetterdien­st gibt Thüringenf­orst jeden Tag eine Gefahrenei­nschätzung heraus. Insgesamt aber sei der Freistaat „kein klassische­s Waldbrandl­and wie etwa Brandenbur­g oder auch Ostsachsen“, sagte Sproßmann. So gebe es in Thüringen nur wenige Gebiete mit trockenen Sandböden und Kiefernwäl­der mit ihrem deutlich höherem Brandpoten­zial. In diesem Jahr sind die Wälder bislang von Schlimmere­m verschont geblieben. Bis Ende Mai wurden in Thüringen fünf Feuer registrier­t, die Flammen vernichtet­en rund 0,45 Hektar Wald. Der wirtschaft­liche Schaden beträgt durchschni­ttlich 2000 bis 2500 Euro je Hektar.

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