Thüringische Landeszeitung (Gera)
Geld vom Bankgebäude-Verkauf wird im Zentrum eingesetzt
Stadträte werden mit der Nachricht von der Umschichtung von knapp zwei Millionen Euro überrascht
GERA. Es wird seit Monaten über die Aufhebung des Sanierungsgebiets Elsteraue – Hofwiesen diskutiert. Mehrheitlich entschieden sich die Stadträte nun, dies nicht zu tun. Das Sanierungsgebiet bleibt erhalten.
„Wesentliche Dinge sind nicht vollzogen worden“, hatte Bernd Leithold (Linke) zuvor in der Diskussion in den Raum gestellt. Er sprach nicht nur vom Sommerbad, sondern auch von Flächen hinter dem Hauptbahnhof, die man entwickeln wollte. Heiner Fritzsche (SPD) fürchtet, dass die Aufhebung mehr Schaden als Nutzen für Gera bedeuten würde, Bedenken habe man von Seiten der Verwaltung nicht ausräumen können.
Während weder Redebeiträge, noch Abstimmungsergebnis überraschten, schaffte das Baudezernentin Claudia Baumgartner (parteilos). Bernd Krüger (Linke) hakte nach, was mit den sanierungsbedingten Einnahmen von Elsteraue – Hofwiesen geschehen ist. „Die müssen dort eingesetzt werden, wo man sie gemacht hat“, so Krüger. Von Baumgartner erfuhren die Stadträte, dass die etwa zwei Millionen Euro dem Sanierungsgebiet Stadtmitte zugewiesen worden seien, man habe das mit dem Landesverwaltungsamt abgestimmt. Über diesen Sachverhalt, fordert Bernd Krüger, soll die Baudezernentin im Ausschuss genau informieren.
Bei dem Geld – exakt 1 983 471,71 Euro – handelt es sich um die Einnahmen vom Verkauf des einstigen Landeszentralbankgebäudes, wie wir auf Nachfrage erfuhren. Es habe zudem weitere Verkäufe gegeben. Nach unseren Informationen sollen die knapp zwei Millionen Euro für den CampusBau eingesetzt werden. Das wurde von der Stadt nicht bestätigt, aber auch nicht verneint. „Kann für den Campus eingesetzt werden, da im Sanierungsgebiet Stadtzentrum“, heißt es.