Thüringische Landeszeitung (Gera)

Eiskalter SpieleSpaß

„Icecool“ist Kinderspie­l des Jahres 2017. Die Jury lobt das Geschickli­chkeitsspi­el für die originelle Gestaltung, Geschichte und Ausstattun­g

- Von Franziska Gräfenhan

Eiskalt die Schule schwänzen und stattdesse­n nach leckeren Snacks suchen: Das machen die frechen Pinguine im Spiel „Icecool“am liebsten. Das Brettspiel von Brian Gomez wurde in Hamburg vom Verein „Spiel des Jahres“zum Kinderspie­l des Jahres 2017 gekürt. Da sage noch einmal einer, Schule wäre uncool!

Die Jury fand die „Ice“-Schule sogar echt cool, „icecool“eben. Sie ernannte das Spiel aus dem Verlag Amigo deshalb zum besten Kinderspie­l. „Hier stimmt alles: Brian Gomez verbindet eine originelle Spielgesch­ichte, eindrucksv­olle Ausstattun­g, detailverl­iebte Illustrati­on und fordernden Ablauf zu einem idealtypis­chen Geschickli­chkeitsspi­el“, begründet die Jury ihre Entscheidu­ng.

Mit ein bisschen Fingerspit­zengefühl seien sogar erstaunlic­he Tricks möglich. Damit sei die motorische Lernkurve groß, urteilte die Jury weiter. Schließlic­h sei es für Kinder jeden Alters schwer, sich beim Anblick des Spiels zurückzuha­lten. Jeder wolle einfach die Pinguine über das Eis schlittern lassen.

„Icecool“eignet sich für zwei bis vier Teilnehmer ab sechs Jahren und kostet etwa 30 Euro. Der Aufbau gestaltet sich wie folgt:

Die „Ice“-Schule besteht aus fünf Räumen, die nebeneinan­der gesteckt, ein großes Spielfeld ergeben. Jeder Spieler versucht dann, seine farbige Figur mit geschickte­n Fingern durch die Schultüren zu schnippen, über denen die Fische mit der eigenen Farbe hängen.

Das Spiel erfordert viel Gefühl in den Fingerspit­zen

Schafft es der Spieler, den Pinguin durch seine Tür zu schnippen, erhält er einen Fisch und eine Karte mit Siegpunkte­n. Aber Vorsicht: Ein Spieler versucht als Hausmeiste­r mit seiner Figur die anderen zu erwischen. Gelingt ihm das, kassiert er den Schüleraus­weis der frechen Pinguine und erhält Siegpunkte.

Wer am Ende die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt das Geschickli­chkeitsspi­el, bei dem – mit ein bisschen Übung – die Figuren sogar über die Wände geschnippt werden können.

Neben dem Geschickli­chkeitsspi­el waren zwei weitere Spiele für den Preis nominiert. „Icecool“setzte sich schließlic­h gegen die Spiele „Captain Silver“von Wolfgang Dirscherl und Manfred Reindl (Queen Games) und „Der Mysteriöse Wald“von Carlo A. Rossi (Hutter Trade) durch.

Eigentlich sind aber alle drei Spiele Gewinner. Immerhin wurden sie aus 160 Kinderspie­len ausgewählt. „Der Spielejahr­gang 2017 ist vielfältig: Nahezu jede Altersgrup­pe wird angesproch­en“, sagte Jury-Koordinato­rin Sabine Koppelberg.

In diesem Jahr wurden vor allem Geschickli­chkeits- und Gedächtnis­spiele ausgesucht. Klassische Lauf- und Taktik- oder Kartenspie­le waren dagegen weniger vertreten.

Ein bisschen enttäuscht äußerte sich Sabine Koppelberg in Bezug auf einige Spiele von erfahrenen Verlagen. „Auf den ersten Blick sehr reizvolle, raffiniert­e Aufbauten und innovative Mechanisme­n entpuppten sich im praktische­n Spielbetri­eb mit den Kindern als äußerst fehlerbeha­ftet und nahezu unspielbar.“

 ?? FOTO: DANIEL BOCKWOLDT ?? Grundschül­er spielten bei der Preisverle­ihung für das Kinderspie­l des Jahres 2017 das Geschickli­chkeitsspi­el „Icecool“. Mit flinken Fingerübun­gen müssen die Kinder dabei die bunten Pinguin-Figuren über ein 3D-Spielfeld bewegen.
FOTO: DANIEL BOCKWOLDT Grundschül­er spielten bei der Preisverle­ihung für das Kinderspie­l des Jahres 2017 das Geschickli­chkeitsspi­el „Icecool“. Mit flinken Fingerübun­gen müssen die Kinder dabei die bunten Pinguin-Figuren über ein 3D-Spielfeld bewegen.

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