Thüringische Landeszeitung (Gera)
Ziegenrücker Bergrennen mit neuem Teilnehmerrekord
Siebte Auflage des kultigen Oldtimerspektakels geht am kommenden Wochenende über die Bühne
ZIEGENRÜCK. Bekannt ist der Motorsportclub MSC Pößneck ja vor allem für seine MotocrossRennen auf der vereinseigenen Rennstrecke nur wenige Kilometer vor den Toren von Pößneck und natürlich als Ausrichter eines Laufes der Thüringen Rallye, der in diesem Jahr vom 3. bis 5. August durch die Straßen Pößnecks donnert.
Zum immerhin schon siebten Mal organisiert der Verein in diesem Jahr aber auch das „Ziegenrücker Bergrennen“, eine Rennveranstaltung für Oldtimer, bei welcher sich die Rennteilnehmer vom beschaulichen Ziegenrück in Richtung des Remptendorfer Ortsteils Liebschütz aufmachen. Etwa 3,8 Kilometer lang ist die Strecke, überwunden werden gut 160 Höhenmeter. „Im vergangenen Jahr hatten wir rund 250 Teilnehmer am Start, mit nun 268 genannten Startern haben wir einen neuen Teilnehmerrekord, der uns allerdings organisatorisch an unsere Grenzen bringt“, so Martin Ortlepp vom MSC Pößneck.
Ältestes Auto 87 Jahre alt
Mit diesem Teilnehmerrekord wächst die „Einwohnerzahl“von Ziegenrück übrigens kurzfristig gleich mal um 50 Prozent, „und dabei sind die vielen Helfer rund um das Rennen und die Strecke noch nicht einmal mitgezählt“, so Ortlepp weiter.
An den Start rollen tatsächlich nur Oldtimer, das älteste Motorrad ist eine DKW Baujahr 1928, das älteste Auto ein BMW Dixi Ihre, der 87 Jahre alt ist. Viele Teilnehmer kommen aus der Region, doch mittlerweile hat sich das kleine aber feine Rennevent auch einen Namen über Thüringens Grenzen hinaus gemacht. Die Starter kommen aus Sachsen, Bayern und sogar aus Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz, womit dem Bergrennen das internationale Flair nicht abzusprechen ist.
Gefahren wird, um die Oldtimer nicht über Gebühren zu strapazieren, im „Gleichmäßigkeitsmodus“. Das heißt jeder Teilnehmer sucht für sich seinen geeigneten Rhythmus und seine Geschwindigkeit und muss in vier Wertungsprüfungen möglichst identische Zeiten auf den Asphalt bringen. „Da kaum einer ganz bewusst langsam fahren will, kann man davon ausgehen, dass auch in diesem Jahr wieder ordentlich Gas gegeben wird.“
Zum ersten Mal rollen die Fahrzeuge am kommenden Samstag ab 8 Uhr an den Start, auch am Sonntag wird ab 8 Uhr gestartet. Mit einem Trainingslauf und den Wertungsläufen sind die Fahrzeuge insgesamt 5 Mal auf der Strecke zu erleben. Bereits am Freitag können die Autos und Motorräder im Fahrerlager auf der Ziegenrücker Festwiese bewundert werden.