Thüringische Landeszeitung (Gera)

Tim Schneegaß siegt im Endspurt

Leichtathl­etik: 17Jähriger gewinnt Lusaner 10 000 mBahnlauf vor Lucas Schädlich und Stephan Bongartz

-

GERA. Seinen Vorjahress­ieg wiederholt hat Tim Schneegaß vom 1. SV Gera zum Auftakt des Lusaner Bahncups. Den vom Lusaner SC 1980 organisier­ten 10000 m-Lauf entschied er in 36:00 Minuten knapp vor Lucas Schädlich vom SSV Gera 1990 für sich, der über weite Strecken das Tempo bestimmt hatte. Damit war Tim Schneegaß eine knappe Minute schneller als 2016. 250 m vor dem Ziel setzte er zum Endspurt an, dem Lucas Schädlich nicht folgen konnte, auch wenn er auf der Zielgerade­n nochmals kontern wollte.

„Die Zeit ist in Ordnung. Ich sollte heute nicht voll laufen, hätte aber auch nicht mehr viel zulegen können. Ich hatte etwas Seitenstec­hen. Deshalb hat es keinen richtigen Spaß gemacht“, meinte der Sieger, der sich gezielt auf die Deutschen Jugend-Meistersch­aften Anfang August in Ulm vorbereite­t. Dort geht er über 3000 Meter und 2000 m Hindernis an den Start. „Ich will um die Medaillen mitlaufen, wobei die Chancen über 3000 Meter vielleicht sogar besser sind. Eine Zeit unter 8:40 Minuten will ich dort erreichen“, so der 17-jährige Geraer, der gern wieder Bundeskade­r werden würde.

Zuvor hat sich Tim Schneegaß gemeinsam mit der 3x1000 m-Staffel des Erfurter LAC eine Medaille bei der Deutschen Staffel-Meistersch­aft vorgenomme­n, die im Rahmen der Deutschen Leichtathl­etik-Meistersch­aften Anfang Juli in der Thüringer Landeshaup­tstadt ausgetrage­n wird.

Andere Ziele hat Lucas Schädlich. Nach seiner schweren Schulterve­rletzung zu Beginn des Jahres kommt er immer besser in Tritt. Nachdem er den Rennsteigl­auf-Marathon in starken 3:02 Stunden absolviert­e, nimmt er den Schwung nun zum Rennsteig-Staffellau­f mit, den der Radsporttr­ainer gemeinsam mit den Jenaer X-Runners in Angriff nimmt. Tim Schneegaß musste er sich nach 25 Runden bei sommerlich­en Temperatur­en nur um drei Sekunden geschlagen geben. Rang drei ging an Stephan Bongartz aus Jena, der nach 36:23 Minuten die Ziellinie überquerte. Im Vorjahr hatte der Sieger des Elstertal-Marathons von 2016 Platz zwei belegt, war damals allerdings langsamer unterwegs gewesen.

Einzige Frau im A-Lauf mit Zeitvorgab­e war Katrin Puth vom TSV 1880 Zwötzen, die in 41:33 Minuten einlief. „Ich habe erst kurz vor dem Lauf etwas gegessen. Das ist mir nicht so gut bekommen. Irgendwie hatte ich heute kein Zeitgefühl, habe es deshalb zunächst etwas ruhiger angehen lassen. In der zweiten Hälfte war dann niemand da, an den ich mich hätte ranhängen können. Mit der Zeit bin ich deshalb zufrieden.“

Newspapers in German

Newspapers from Germany