Thüringische Landeszeitung (Gera)
Drei Matchbälle abgewehrt
Volleyball: Nach Platz drei im Vorjahr holt das Team „Ballerdasnei“beim 26. Geramix in der Panndorfhalle den Turniersieg
GERA. Drei Matchbälle mussten sie im Finale abwehren und feierten am Ende des 26. Gera-mix den Turniersieg. Das Geraer Team „Ballerdasnei“setzte sich in einem Endspiel der Lokalmatadoren in drei Sätzen im Tiebreak mit 15:8 durch und nahm den Siegerpokal der Volksbank Gera-Jena-Rudolstadt entgegen. Deren Geraer Filialdirektorin Stefanie Bärthel, die die Trophäe bei der stimmungsvollen Siegerehrung übergab, verfolgte das letzte Spiel der zweitägigen Veranstaltung mit großem Interesse. „Ich war in meiner Jugend selbst Volleyballerin bei Dynamo Gera-Süd und habe fünfmal in der Woche trainiert.“ Nachdem man den ersten Satz deutlich abgegeben hatte, schien „Gernhadt Reinholzen“auch im zweiten Durchgang auf der Siegerstraße. Doch „Ballerdasnei“kämpften sich zurück und behaupteten sich mit 30:28, wodurch man den Tiebreak erzwang. „So spannend wollten wir es eigentlich nicht machen. Aber wir haben immer an uns geglaubt und sind so noch einmal zurückgekommen. Wir wollten wie im Vorjahr bestes Geraer Team werden. Das ist uns gelungen. Dass es sogar zum ersten Turniersieg beim Gera-mix gereicht hat, ist umso schöner“, freute sich Teamkapitän Hannes Kärner, der Philipp Hornig, die Schwestern Tina und Lena Kröber sowie Anne Herrmann (alle Geraer VC) und den Tröbnitzer Jens Löwenberg in seiner Mannschaft versammelt hatte.
Wie Vorjahressieger „To Gay To Play Today“(Oelsnitz), „Killerbienen“(Potsdam), „Kein Spiel gewonnen und trotzdem Sieger“(Marburg) und „Popoklatscher“(Berlin) entschied auch „Balllerdasnei“seine Vorrunde für sich. „Ballerdasnei“agierten souverän. Nachdem man in der ersten Runde noch zwei Unentschieden hatte hinnehmen müssen, lief es mit 2:0Erfolgen gegen „I believe I spider“(Jena), gegen die „Popoklatscher“und „Eine schrecklich nette Familie“(Gera) fast perfekt. Lediglich gegen „To Gay To Play Today“wurde es eng. „Wir wussten, dass wir einen Satzgewinn brauchten, um ins Finale einzuziehen. Als wir dieses Vorhaben gleich im ersten Anlauf realisiert hatten, konnten wir die Zügel etwas schleifen lassen“, kommentierte Hannes Kärner das 1:1-Unentschieden gegen den Abonnementsieger der letzten drei Jahre. Das Team um den Ex-Geraer Falko Ahnert musste sich diesmal mit dem fünften Platz begnügen. Noch enger ging es in der anderen Zwischenrunde zu, in der bei Satzgleichheit das bessere Verhältnis der kleinen Punkte zugunsten von „Gernhadt Reinholzen“gegenüber „Kein Spiel gewonnen und trotzdem Sieger“entscheiden musste. Während das Team von Bork Immisch da mit einem Wert von +13 aufwartete, setzte man sich gegen die Marburger Neulinge (-1) durch, die kämpferisch zu überzeugen wussten und viele knappe Sätze erfolgreich beendeten. Turnierleiter Thomas Hölzel drückte dem Team „Kein Spiel gewonnen und trotzdem Sieger“besonders die Daumen, schließlich wirkte dort Tochter Janine mit. Die 31Jährige hatte ihre VolleyballLaufbahn in Gera begonnen, ehe es sie nach dem Studium in Chemnitz nach Hessen verschlug. Platz drei vor den Berliner „Popoklatschern“konnte sich beim ersten Start in Gera allemal sehen lassen.
„Wir hatten alles gut im Griff. Die Mannschaften waren aber auch äußerst diszipliniert. Das Turnier insgesamt verlief sehr ausgeglichen. Viele Spielergebnisse waren äußerst knapp. Ich bin zufrieden“, zog Gesamtleiter Thomas Hölzel ein sehr positives Fazit. Und auch manch alter Haudegen schaute bei seinem Gera-mix vorbei. Klaus-Peter Hutzsch schoss viele Fotos. Dieter Menschel (65) stattete dem Turnier einen Besuch ab. „Das Chaos hier zu sehen, ohne selbst etwas damit zu tun zu haben, hat schon einen gewissen Reiz“, schmunzelte er und klopfte dabei Thomas Hölzel stellvertretend für dessen Team anerkennend auf die Schulter.
Gesamtleiter Hölzl: Wir hatten alles gut im Griff