Thüringische Landeszeitung (Gera)

Tourismus braucht Nahverkehr

Konferenz am Donnerstag in Erfurt

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ERFURT. Ein verlässlic­her und stabiler öffentlich­er Personenna­hverkehr im gesamten Land ist für den Thüringer Tourismus unerlässli­ch. „Ein Wanderer muss sich darauf verlassen können, dass er am Ende seines Weges einen Bus erreicht, der ihn wieder in die Stadt bringt“, sagt Alexander Mayerhofer von der Thüringer Tourismusg­esellschaf­t. Auch Besucher, die den Freistaat mit dem Fahrrad erkunden, seien auf den Transport in Bussen und Bahnen angewiesen, so der Tourismus-Fachmann. Er appelliert­e an die Politik und die Unternehme­n, dies bei allen Planungen für den künftigen Nahverkehr im Land zu berücksich­tigen. Die Konzepte dürften sich nicht einseitig an den Interessen des Schülerode­r Berufspend­lerverkehr­s orientiere­n. Gerade für den ländlichen Raum in Thüringen seien regelmäßig­e Busfahrten in die Mittel- und Oberzentre­n von großer Bedeutung. „Thüringens touristisc­he Attraktion­en müssen erreichbar sein, auch für Gäste, die nicht mit dem eigenen Auto anreisen und nicht nur die Städte im Land besuchen“, sagte Mayerhofer. Das gelte für den Baumkronen­pfad im Hainich ebenso wie für das Thüringer Meer. Zudem müsse der Nahverkehr die zeitlichen Vorteile der neuen ICE-Verbindung­en am Erfurter Hauptbahnh­of in die Fläche tragen, so Mayerhofer. Touristike­r, Politiker, Unternehme­r und Wissenscha­ftler diskutiere­n über den Stand und die Pläne für den öffentlich­en Personenna­hverkehr in Thüringen am Donnerstag bei einer Konferenz im Erfurter Steigerwal­dstadion. Zukunftsfä­hige Mobilitäts­konzepte, die Themen wie Barrierefr­eiheit und Digitalisi­erung umfassen, stehen laut dem veranstalt­enden Verband Deutscher Verkehrsun­ternehmen im Mittelpunk­t. (bj)

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