Thüringische Landeszeitung (Gera)

CDU will sich mit CSU einigen

Kein Landesverb­and in Bayern geplant

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BERLIN. Die CDU setzt im Asylstreit mit der CSU weiter auf eine Einigung mit der Schwesterp­artei. Die CDU habe keinen Plan für eine Ausdehnung nach Bayern in der Schublade, sagte CDU-Generalsek­retärin Annegret Kramp-Karrenbaue­r nach parteiinte­rnen Beratungen am Montag in Berlin. Die Gemeinscha­ft mit der CSU sei ein hohes Gut. Allerdings gebe es an der CDU-Basis auch Kopfschütt­eln über den Kurs der CSU und Unverständ­nis „für die eine oder andere verbale Eskalation“.

Ergänzend zu dem von CSUChef und Bundesinne­nminister Horst Seehofer geplanten „Masterplan zur Migration“soll es nach Ansicht der CDU laut Kramp-Karrenbaue­r eine Art „Pakt zur Steuerung und Ordnung der Zuwanderun­g und schnellen Integratio­n“geben. Darin könnten die Vorstellun­gen Seehofers, die Ergebnisse der Verhandlun­gen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auf europäisch­er Ebene sowie Ansätze der SPD etwa zur Verfahrens­beschleuni­gung einfließen.

Merkel hat sich eine Frist bis zum EU-Gipfel an diesem Donnerstag und Freitag gegeben, eine Lösung für die Zurückweis­ungen in europäisch­em Rahmen zu finden. Seehofer hat angekündig­t, er werde vom 1. Juli an im nationalen Alleingang mit Rückweisun­gen beginnen, falls die Kanzlerin keine Ergebnisse erziele, die die gleiche Wirkung hätten wie derartige Schritte.

Die EU-Kommission stellt für kurzfristi­ge Flüchtling­sabkommen mit nordafrika­nischen Ländern einen Betrag von rund sechs Milliarden Euro in Aussicht. Das entspreche der Summe, die die EU für das Abkommen mit der Türkei bezahlt, sagte Haushaltsk­ommissar Günther Oettinger (CDU). (ck, dpa)

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Ohne Plan für Bayern: Annegret Kramp-Karrenbaue­r. Foto: dpa

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