Thüringische Landeszeitung (Gera)
Soziales Jahr einführen für die Jugend
Pflicht könnte den Pflegenotstand lindern
Peter Bach aus dem Erfurter Ortsteil Urbich schreibt zum Pflegenotstand: Bereits seit vielen Monaten wird über den Notstand insbesondere in den Pflegeberufen diskutiert und nach Lösungen gesucht. Ein kleiner Schritt zu dieser Problematik wäre aus meiner Sicht die Einführung eines sozialen Jahres (Gesellschaftsjahr) für alle Jugendlichen.
Dies gab es bereits vor vielen Jahren für die jungen Männer als Wehrpflicht und Zivildienst. Warum dies abgeschafft wurde, war mir damals ein Rätsel.
Viele junge Männer waren in Kranken-, Alten- und Pflegeheimen als Zivildienstleistende unterwegs und manch einer wählte dann diesen Beruf.
Diese Pflicht sollte man unbedingt wieder einführen, allerdings sollten hierbei im Rahmen der Gleichberechtigung unsere jungen Frauen einbezogen werden, so dass alle jungen deutschen Staatsbürger etwas für die Gesellschaft tun müssen.
Es schadet den jungen Leuten nicht, sich zwölf Monate für unseren Staat (Wehrdienst/Zivildienst) zu engagieren. Der Pflichtdienst fördert Verantwortungsbewusstsein und Selbstständigkeit, insbesondere in den sozialen Bereichen können die Schulabgänger das wirkliche Leben kennen lernen.
Unsere Gesellschaft besteht aus Rechten und Pflichten. Oftmals habe ich den Eindruck, dass es für einige nur Rechte gibt und sie dadurch versuchen, den Staat, also die Allgemeinheit, auszunutzen.
Bei der Einführung des „Gesellschaftsjahres“haben sicherlich beide Seiten etwas davon. Aus meiner Sicht eine Möglichkeit, unseren Notstand zumindest in einigen Bereichen langfristig zu lindern.
Junge Leute müssen gefordert werden und bei entsprechender Anerkennung kann man sie für die Sache sicherlich auch begeistern.