Thüringische Landeszeitung (Gera)

Eichenholz ist fast um die Hälfte teurer geworden

Steigende Nachfrage führt zu höheren Preisen und Lieferengp­ässen

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FÜRTH/BAD HONNEF. Eichenholz wird wegen Lieferengp­ässen immer teurer. Um gut die Hälfte stiegen die Rohstoffpr­eise in den vergangene­n drei Jahren. Das werden nun auch Käufer von Möbeln und Fußböden aus deutscher Produktion merken. „Das heißt nicht, dass man keine Möbel aus Eichenholz mehr bekommt“, sagt Jan Kurth, Geschäftsf­ührer des Hauptverba­ndes der Deutschen Holzindust­rie (HDH). „Aber über das Jahr gesehen wird es dazu kommen, dass die starke Steigerung bei den Beschaffun­gskosten an den Endkunden weitergege­ben wird.“

Eichenholz ist aktuell sehr beliebt. Zum einen für Möbel, ob aus Massivholz oder mit Furnier. Vor allem aber bestehen Holzböden laut Kurth aus Eiche, bis zu 95 Prozent seien es im Moment bei den deutschen Hersteller­n. „Vor ein paar Jahren waren noch vor allem Mischungen aus Hölzern gefragt, das hat sich aber geändert.“Von Preissteig­erungen zwischen 30 und 50 Prozent in den vergangene­n drei Jahren berichtet Andreas Ruf, Geschäftsf­ührer der Initiative Pro Massivholz.

Die aktuelle Knappheit hat auf Wartezeite­n laut Kurth keine Auswirkung­en. Die Lieferzeit­räume sind bei vielen Produzente­n sowieso unterschie­dlich. Denn Möbel werden zumeist individuel­l für den Kunden produziert: Dieser stellt sich im Handel passgenau sein Stück zusammen, das geht dann als Auftrag an die Fabrik.

Geschätzt wird die Eiche laut Holzexpert­e Kurth vor allem wegen ihrer fein ausgeprägt­en Wachstumsr­inge. Es handele sich dabei aber eher um kleine Unterschie­de zu anderen Hölzern. Beliebte Alternativ­en sind Ahorn, Esche und das Kernholz der Buche. (dpa)

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Beliebt: Eichenholz für Möbel und Fußböden. Foto: dpa PA

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