Thüringische Landeszeitung (Gera)
Intarsien auf der Sorge werden restauriert
Gestern wurde das erste Relief ausgebaut – im Herbst soll es fertig werden – Bitumen als Zwischenlösung
GERA. 1995 wurden sie im Bereich Sorge eingearbeitet – seitdem prägen die insgesamt 19 großen, im Pflaster liegenden Figuren das Stadtbild mit. Allerdings nagte kräftig der Zahn der Zeit an diesen Reliefs aus Metall, Aluguss, Granit und Marmor. Und auch durch den Lkw-Fahrverkehr an den drei Knotenpunkten Sorge/Ecke Schloßstraße (fünf Intarsien), Sorge/ Humboldtstraße (neun) sowie Ecke Leipziger Straße/Zschochern (fünf) wurden die Reliefs arg in Mitleidenschaft gezogen.
Nun sollen sie peu à peu saniert werden. Gestern wurde im Auftrag der Stadt Gera, Fachdienst Tiefbau, die erste Figur ausgebaut. Heute folgt die zweite. Restaurator Jens Linke vom Restaurations-Fachbetrieb pons asini aus Mellingen bei Weimar war beim gestrigen Ausbau mit vor Ort. Das Unternehmen wird die Restaurierung übernehmen. Es hat bereits in Gera gearbeitet, und zwar an der Untermhäuser Brücke. Voraussichtlich im Spätherbst wird die erste sanierte Figur auf der Sorge wieder eingebaut. Zwischenzeitlich und um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten, soll der Bereich mit Bitumen geschlossen werden. „Leider gibt es kaum eine Figur, die keinen Schaden genommen hat. Vielfach sind Teile gebrochen. Einiges wurde in der Vergangenheit vom Bauhof mit Beton ausgebessert. Nun werden die Figuren wieder in ihren Originalzustand versetzt“, erklärte HansWolfgang, Viehmann, Leiter Straßenbau.
Gestern beziehungsweise heute wird alles aufgemessen, einige Teile werden in den Bauhof gebracht. andere in die Restauratorenwerkstatt. Die finanziellen Mittel für das Instandsetzen des ersten Reliefs kommen von der Stadt, die damit ihrer Verkehrssicherungspflicht nachkommt. Wenn die Figuren in neuem Glanz erstrahlen, werden sie auch gut belaufbar und so gearbeitet sein, dass sich bei Regen keine Pfützen bilden.
Erste sanierte Figur im Spätherbst