Thüringische Landeszeitung (Gera)
Geschenke verteilt
Beim 0:3 gegen Chemnitz hadern die Erfurter mit mangelnder Chancenverwertung und individuellen Aussetzern
ERFURT. Um 15.10 Uhr war die gegentorlose Zeit beim FC Rot-Weiß in der Fußball-Regionalliga vorbei. Kapitän Marcel Kaffenberger hatte im Mittelfeld den Ball gegen Daniel Frahn verloren, der sich auf den Weg machte und Dejan Bozic mustergültig bediente. So konnte dieser locker einschieben und die Führung für Chemnitz erzielen (48.). Torwart Lukas Cichos, der in den drei Spielen zuvor jeweils die weiße Weste behielt, war chancenlos.
Es war der erste individuelle Fehler bei den Rot-Weißen, dem in der Folge noch weitere folgten. Beim 2:0 (Konstadin Velkov) fehlte die Abstimmung, das
3:0 legte Petar Lela unfreiwillig auf, Bozic bedankte sich
(69./72.). Spätestens da war den
7246 Zuschauern klar: RotWeiß würde seine erste Saisonniederlage einstecken. „Ein starker Gegner nutzt das aus. Wir hatten genug Chancen und müssen bei den eigenen Ecken und Standards noch energischer hingehen“, versuchte Rechtsverteidiger Lukas Novy eine Erklärung zu finden. Nebenmann Pierre Becken sprach „von Fehlern, die wir vorher nicht gemacht haben. Da muss man auch mal das Tor schießen, das hätte Rückenwind gegeben“.
Wie alle Rot-Weißen haderte das Duo mit der mangelnden Chancenverwertung in der ersten Halbzeit. Dort wirkte Erfurt in den Offensivaktionen zielstrebiger, verpasste aber die Führung mehrfach (Morten Rüdiger/18., Rico Gladrow/23.). „Wir haben den Gegner gut gelesen, es aber nicht geschafft, die zwei, drei richtig guten Chancen zu nutzen, um ein Erfolgserlebnis zu bekommen“, haderte Trainer Thomas Brdaric und ergänzte: „Das Missgeschick im Zentrum darf uns nicht passieren. 45 Minuten guten Fußball zu spielen, reichen nicht aus“, sagte er.
Durch den Nackenschlag kurz nach Wiederanpfiff fand Rot-Weiß nicht mehr zu seinem Spiel. Aus dem Mittelfeld kamen zu wenig Impulse, viele Ballverluste machten es Chemnitz einfach, zu den Toren zu kommen. „Wir müssen damit leben. Das Spiel hätte auch gut in unsere Richtung laufen können“, sagte Becken. Brdaric blickte derweil wieder nach vorn. „Wir werden daran arbeiten und gestärkter aus der Sache herausgehen.“