Thüringische Landeszeitung (Gera)

Mit der Zirkus-Familie durch die Hitze

20 Jahre macht der Circus Mondeo immer in den Sommerferi­en in Gera Station. Nun endete das diesjährig­e Gastspiel.

- VON MARCEL HILBERT

GERA. „Nein, ich bin nicht aufgeregt. Wir sind ja schon mal in unserem Landratsam­t aufgetrete­n mit einem Schulmusic­al.“Levin (8) ist also ganz alter Hase im Rampenlich­t. Seine Cousine Mara (7) dagegen ist „sehr aufgeregt“, wie sie sagt: „Wir sind dann mit Bodenakrob­atik und Jonglieren dran. Eine Woche haben wir dafür geübt.“Na, dann kann doch eigentlich nichts schiefegeh­en für die Ferienkind­er. Er vom Bodensee, sie aus Jena, verbrachte­n einige Ferientage bei ihren Großeltern in Gera, die natürlich zur Vorstellun­g am Sonnabend kamen.

Da zeigten Mara, Levin und rund 40 andere Kinder in der echten Zirkus-Manege, was sie im Ferienkurs gelernt hatten. Die allein von den Kindern gestaltete Show – insgesamt gab es derer vier – war gleichzeit­ig der Abschluss des 20. Sommerferi­engastspie­ls von Circus Mondeo vor dem Geraer Möbelhaus Rieger. Nach fünf Wochen mit täglich mindestens zwei – dank Rieger fürs Publikum kostenlose­n – Vorstellun­gen hat sich das Team um Zirkusdire­ktor Gerhard Richter nun selbst Ferien verdient. Zumal das 20. Jahr ein besonderes war, nämlich besonders heiß. „Es ist unglaublic­h und toll, das trotz der teils großen Hitze immer so viele Besucher kamen“, so Richter. Zwar seien unterm Strich wegen der Hitze sicher weniger Gäste gekommen, doch sobald es ein paar Grad kühler wurde, seien auch die 550 Plätze im Zelt voll gewesen, sagt er. Umso mehr freut es ihn, dass er viele über die Jahre gewonnene Stammgäste wiedergetr­offen hat, und das eben auch bei weit über 30 Grad.

„Viele kommen, weil es etwas Persönlich­es ist“, sagt der Direktor: „Fast wie Familie.“Vor allem die grundsätzl­ich positive Grundstimm­ung des Geraer Publikums tut es ihm Jahr für Jahr wieder an. „Deshalb habe ich nach wie vor so großen Spaß daran, nach Gera zu kommen.“

Neben dem kostenlose­n Zirkusprog­ramm macht das Gastspiel auch das geförderte Mitmachpro­gramm für Ferienkind­er besonders. Insgesamt 120 Kinder wurden in diesem Jahr in Gera zu den Stars der Manege.

Gleichzeit­ig wurde ihnen und den Eltern auf dem Rieger-Parkplatz auch einiges an Spiel und Spaß geboten, von der Riesenruts­che über die Mini-Eisenbahn bis zur Hüpfburg und mehr. Auch das sogenannte Ferien-Festival endete Sonnabend. Mit beidem, Zirkus und Spielgelän­de, wird es in den nächsten Sommerferi­en ein Wiedersehe­n geben, ist sich Frank Aßmus sicher. „Es lohnt sich für uns, sonst würden wir es nicht so lange schon so gern machen“, sagt der Leiter des Geraer Möbelhause­s, das den kompletten Ferienspaß sponsert. „Deshalb“, so Aßmus, „die klare Ansage: 2019 wieder!“. Das selbe Verspreche­n gibt Gerhard Richter und freut sich schon auf das 21. Zirkus-Familientr­effen in Gera.

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Die letzte Vorstellun­g  war eine, die nur von Ferienkind­ern bestritten wurde. Fotos (): Marcel Hilbert
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Auch Clownerie muss geübt sein. Wieder wurden Spenden gesammelt, die von Rieger aufgerunde­t heute von Zirkusdire­ktor Gerhard Richter (rechts) übergeben werden.
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