Thüringische Landeszeitung (Gera)
Überarbeitung der Ausstellung im Dahlienzentrum ermöglicht
Volksbank spendet für die weltweit vernetzte Einrichtung in Köstritz
BAD KÖSTRITZ. Viele Jahre schon kann das Dahlienzentrum Bad Köstritz auf die Unterstützung der Volksbank Gera Jena Rudolstadt bauen. Mit zahlreichen Spenden griff das Geldinstitut der Einrichtung bereits unter die Arme und wurde so in die Lage versetzt, diverse Projekte zu realisieren. Vergangene Woche übergab Volksbank-Filialleiterin Stefanie Bärthel erneut einen symbolischen Scheck über 500 Euro an Wolfgang Ritschel vom Dahlienzentrum. „Wir sind gern ihr verlässlicher Partner und bieten unkomplizierte Unterstützung an. Projekte haben Sie schließlich genug, die diese Hilfe verdienen“, sagte sie.
Von der Geldspritze sollen Dahlienzentrum und der Kunstund Kulturverein Bad Köstritz profitieren, der dem Dahlienzentrum seit langem zur Seite steht. Wolfgang Ritschel und Christine Böttcher, als die Gesichter beider Einrichtungen, sichern nicht nur die Öffnungszeiten in ehrenamtlicher Arbeit ab, sondern erhalten internationale Beziehungen zu Dahlienexperten und Wissenschaftlern aus aller Welt.
Das Spendengeld wird diesmal in die dringend nötige Neugestaltung und inhaltliche Überarbeitung der ständigen Ausstellung fließen. „Nach zwölf Jahren hat der Zahn der Zeit an einigen Exponaten genagt. Wir müssen unter anderem neueste wissenschaftliche Erkenntnisse in die Informationstafeln einarbeiten, wellige und vergilbte Dokumente in den Vitrinen ersetzen und die ein oder andere Schreibweise korrigieren“, kündigt Wolfgang Ritschel an. Dass die langfristige Unterstützung durch die Volksbank auch der Kooperation mit Mexiko, dem Ursprungsland der Dahlien, zugute kommt, freut ihn ungemein. Schließlich unterhält er seit vielen Jahren interessanten Austausch mit Dahlienfreunden bis nach Neuseeland.
Internationale und nationale Experten und Dahlienliebhaber beziehen sich immer wieder gern auf das vom Köstritzer Dahlienzentrum aus gepflegte Dahlienarchiv. „Wir haben hier über 5000 Datensätze mit Dokumentationen aus drei Jahrhunderten gesammelt“, verweist Ritschel auf seinen wahren Schatz.
Vor dem Haus können Besucher übrigens im lebenden Dahlienarchiv wandeln. Im Lehrund Schaugarten stehen bis zu 60 Jahre alte Dahliensorten. „Allerdings beschert uns der heiße Sommer einen Verlust von 30 Prozent“, bedauert Wolfgang Ritschel, hofft aber auf seine vielen Kontakte, die ihm helfen, die unwiederbringlichen historischen Sorten aufzufüllen.