Thüringische Landeszeitung (Gera)
Sprungbrett
Martin stammt aus Cottbus, längst lebt er in der Schweiz. Aber den entscheidenden Schritt zum Radsportler ging der ExWeltmeister in Thüringen, wo er einst das Sportgymnasium in Erfurt besuchte, hier sein Abitur ablegte und eine Ausbildung bei der Polizei absolvierte. Erst trainierte er bei Michael Beckert, später beim Thüringer Energie Team, das als Sprungbrett ja auch die Karrieren von Marcel Kittel oder John Degenkolb beschleunigte.
Dass nun das P&STeam aus Thüringen den AmateurStatus ablegen will, ist für den RadsportNachwuchs hierzulande ein wichtiges Signal. Denn um international ganz oben anzukommen, wie es eben Kittel und Co. geschafft haben, reichen ein paar BundesligaRennen nicht aus. Mit der KontinentalLizenz allerdings ist es nun möglich, stark besetzte Rennen – ob nun in Frankreich oder Belgien – zu besetzen und sich dort mit der internationalen Konkurrenz zu messen.
Als sich einst das über Jahre erfolgreiche Thüringer Energie Team vom Markt zurückzog, brach ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Nachwuchs und der internationalen Elite von heute auf morgen weg. Niemand war bereit, ob nun personell oder finanziell, hier einzuspringen. Die Aufbauarbeit der P&SMannschaft wurde mancherorts vielleicht belächelt, aber sie hat sich gelohnt.
Denn der Thüringens RadsportNachwuchs bekommt nun wieder ein Sprungbrett, um vielleicht einmal ganz oben zu landen. Wie Kittel und Co. Weitere Kommentare finden Sie unter www.tlz.de/meinung