Thüringische Landeszeitung (Gera)
Aufschlag zur 2. Runde
Die Badminton-Asse des SV GutsMuths Jena wollen sich in der . Bundesliga wieder behaupten
Die Liegestütze haben sie noch locker weggesteckt, das Blutspenden kostete schon mehr Substanz. „Das haben wir im vollen Trainingsbetrieb gemacht, danach ging es uns gar nicht gut“, berichtet Moritz Predel. Insgesamt hat der Kapitän der Badminton-Asse des SV GutsMuths Jena gemeinsam mit seinen Mitspielerinnen und Mitspielern 7777 Euro bei einer sogenannten Crowdfunding-Aktion eingespielt, einer Spendenaktion für den Verein, bei dem die Aktiven ungewöhnlich Dinge wie Liegstützemachen oder eben Blutspenden anboten.
Der große Aufwand hat sich auf jeden Fall gelohnt. Die für die 2. Bundesliga notwendigen Matten (Kosten 10 000 Euro), derer es im ersten Jahr nach dem Aufstieg noch nicht bedurfte, werden pünktlich zum Auftakt in die neue Spielzeit am 8. September in der heimischen Halle des Sportgymnasiums liegen.
Aber auch sonst sind die Thüringer bereit für die zweite Runde in der zweithöchsten deutschen Spielklasse, in der sie in der vergangenen Saison einen starken vierten Rang belegten. Als Aufsteiger wohlgemerkt. „Dennoch mussten wir bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen“, hat Predel nicht vergessen, wie eng es im 10er Feld der 2. Liga zuging.
Und es wird nicht leichter. Durch Bundesliga-Absteiger TSV Neuhausen-Nymphenburg und Aufsteiger SV Fun-Ball Dortelweil II seien zwei sehr starke Gegner in die Liga gekommen. Auch die Bundesliga-Reserve vom 1. BC Bischmisheim verfügt über ein ausgesprochen hohes Niveau. Mit Stefan Adam haben die Saalestädter zudem einen extrem wichtigen Spieler eingebüßt. Der Zittauer ist Vater geworden, hat jetzt andere Prioritäten. „Das ist natürlich ein großer Verlust, dafür konnten wir zwei richtig gute neue Spieler verpflichten“, sagt Predel. Adams Schwester Laura und Pit Hofmann, die beide aus Leipzig nach Jena gewechselt sind.
Mit einem gemeinsamen Trainingslager haben sich die Spielerinnen und Spieler kürzlich auf die neue Saison eingestimmt. Alle zusammenzubekommen, ist für die Badminton-Asse schwer. Einige Spieler kommen von außerhalb, die Talente Maria Kuse, Tabea Tischmann und Leander Adam trainieren beispielsweise am Olympiastütz- punkt Mühlheim an der Ruhr. Kuse und Adam starten auch für die deutsche Nationalmannschaft bei der U19-Europameisterschaft im estländischen Tallin vom 5. bis 16. September.
„Wir freuen uns natürlich für sie, werden sie aber zu unserem Saisonauftakt vermissen“, sagt Kapitän Predel. Mit Heimspielen gegen die SG Schorndorf
(8. September/18 Uhr) und den TSV Neuhausen-Nymphenburg
(9. September/11 Uhr) haben es die ersten beiden Partien in sich. „Wir müssen mal schauen, gegen zwei, drei Mannschaften wird es schwer. Gerade bei den zweiten Mannschaften wie Bischmisheim oder Dortelweil weiß man nie, welche Spieler sie mitbringen. Aber wir sollten wieder eine sehr gute Chance haben, die Klasse zu halten.“