Thüringische Landeszeitung (Gera)
Zukunftstechnologien besuchen Gera
„Inno-Truck“macht in Gera Station und zeigt Zukunftsweisendes aus Forschung und Technik
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung informierte gestern in Gera mit dem Inno-Truck über die Innovationen unserer Zeit und macht diese erlebbar. So soll das Wissen über wichtige Zukunftsaufgaben vermittelt und das Interesse geweckt werden, selbst zum „Innovator“zu werden. Auf Einladung der Debschwitzer Schule macht das be- eindruckende Fahrzeug auch noch heute in Gera Station. Foto: Peter Michaelis
GERA. „Wie viel von diesen kleinen Uhren baut ihr zusammen, bevor es langweilig wird?, fragt Dominik Klinkenbuß in die Runde. Zwei, bekommt er schnell zur Antwort. „Und was passiert, wenn ihr 1000 davon zusammenbauen sollt?“, möchte er von seinen jungen Zuhörern noch wissen und veranschaulicht: Schnell arbeitet man unkonzentriert, schleichen sich Fehler ein. Anders ein Roboter, der 1000 mal und mehr dieselben Arbeitsschritte ausführen kann – und mittlerweile sogar registriert, wenn ein Mensch ihm während seines Arbeitsprozesses in die Quere kommt. Der Miniroboter im Inno-Truck demonstriert es anschaulich...
Hightech zum Staunen und Ausprobieren gab es gestern für Interessierte auf rund 100 fahrenden Quadratmetern: Der Inno-Truck macht zwei Tage lang im Gewerbegebiet Hinter dem Südbahnhof Station. Das Projekt des Bundesministeriums für Bildung und Forschung lädt zu einer vielfältigen Entdeckungsreise ein und erklärt, wie sich Innovationen entwickeln, wie sie das Leben beeinflussen und positiv verändern können. Insbesondere Schüler der Klassenstufen 7 bis 10 der Debschwitzer Regelschule durften das Angebot nutzen, denn auf deren Einladung ist das fahrende Ideenlabor in die Stadt gekommen. Schulleiter Michael Kosse hatte die Initiative ergriffen und seine Schule für dieses Projekt angemeldet.
In kleinen Gruppen, für jeweils 45 Minuten, konnten die Mädchen und Jungen mit einer Fülle an Themen – Gesundes Leben, Innovative Arbeitswelten, Nachhaltiges Wirtschaften und Energie, Intelligente Mobilität, Zivile Sicherheit – in Interaktion treten. Beispielsweise war zu erfahren, wie mittels Licht, durch eine optogenetische Hörprothese, besseres Hören ermöglicht werden kann. Oder wie neue Zellen im Reaktor entstehen können. Mit Hilfe von Tablets durften technologische Prozesse verfolgt werden. Es konnte experimentiert und bei einer Quiz-Rallye eigenes Wissen getestet werden. Am spannendsten für die Schüler erwies sich jedoch der separate Raum, in dem 3-D-Brillen sie in eine parallele Welt versetzten.