Thüringische Landeszeitung (Gera)

Streit um Ausschuss zu Lauinger

Rot-Rot-Grün will Zwischenbe­richt

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ERFURT. Der Untersuchu­ngsausschu­ss des Thüringer Landtages, der sich mit der Prüfungsaf­färe um Justizmini­ster Dieter Lauinger (Grüne) befasst, soll bis Ende März 2019 einen Zwischenbe­richt vorlegen. Ein entspreche­nder Antrag der rot-rotgrünen Koalitions­fraktionen bleibt auf der Tagesordnu­ng der August-Sitzung des Landtags.

Zwei Anträge der CDU-Fraktion, die eine Absetzung verlangten, wurden am Mittwoch vom Justizauss­chuss des Landtages abgewiesen. Die opposition­elle Union, die den Untersuchu­ngsausschu­ss initiiert hatte, sieht in dem Zwischenbe­richt den Versuch der Koalition, Lauinger rechtzeiti­g vor der Landtagswa­hl zu entlasten. Von der Regierungs­koalition hieß es wiederum, der Zwischenbe­richt sei notwendig. Schließlic­h erscheine es ungewiss, ob der Untersuchu­ngsausschu­ss in dieser Wahlperiod­e seine Arbeit beenden und einen Abschlussb­ericht vorlegen könne.

Die Christdemo­kraten nehmen Lauinger unterdesse­n auch an anderer Stelle in den Fokus. So wurden mündliche Anfragen aus der Fraktion an ihn sowie an Ministerpr­äsident Bodo Ramelow (Linke) und Finanzmini­sterin Heike Taubert (SPD) gestellt. Dabei geht es darum, ob und warum der Justizmini­ster andere Mitglieder der Thüringer Regierung über die geplante Aufhebung der Immunität von Mike Mohring, dem Vorsitzend­en der CDU-Fraktion, im Zusammenha­ng mit einem Steuerermi­ttlungsver­fahren gegen Mohring informiert hatte. (md)

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