Thüringische Landeszeitung (Gera)
Währungen auf Talfahrt
Starker US-Dollar trifft Schwellenländer
FRANKFURT/MAIN. Hausgemachte Probleme und die jüngste Stärke des US-Dollar setzen Währungen wichtiger Schwellenländer immer stärker unter Druck. Am Donnerstag hat sich die Talfahrt zahlreicher Devisen fortgesetzt. Die Währungen von Indien und Argentinien rutschten im Handel mit dem amerikanischen Dollar auf neue Rekordtiefs. Auch die türkische Lira setzte ihre Talfahrt fort. Der Kurs stand zuletzt nicht weit entfernt vom Rekordtief, das Mitte August bei 7,2362 Lira für einen Dollar erreicht worden war.
Die Währung Argentiniens rutschte auf ein neues Allzeittief. Für einen US-Dollar mussten 34 Peso gezahlt werden. In dem südamerikanischen Schwellenland spitzt sich die Währungskrise zu. Der Internationale Währungsfonds IWF prüft nach einer Bitte der Regierung eine vorzeitige Auszahlung milliardenschwerer Finanzhilfen. Etwa zeitgleich erreichte die indische Rupia ein neues Rekordtief im Handel mit dem Dollar.
Währungen von Schwellenländern leiden darunter, dass Investoren Geld abziehen und es in den USA anlegen. Seit geraumer Zeit erhöht die US-Notenbank Fed die Leitzinsen, eine zehnjährige Staatsanleihe wirft eine hohe Rendite von knapp drei Prozent ab. Auch werden die Währungen durch interne Probleme wie politische Skandale belastet. (dpa)