Morgen ist der letzte Verkaufstag von Galeria Kaufhof

Rabatte wurden noch einmal vergrößert. Im Haus herrscht jetzt Andrang. Tür zur Sorge ab Montag zu.

GERA. Seit gestern hat Galeria Kaufhof im Elster Forum die höchsten Rabatte plakatiert, sagt Geschäftsführer Mathijs Driessen. 80 Prozent Nachlass werde auf alle Bekleidungsstücke gewährt. „Wir haben für unsere Kunden die finale Rabattstufe gezündet. Solche Schnäppchen gibt es sonst nie“, meint der 27-Jährige, der im April dieses Jahres die Geschäftsleitung des Hauses übernahm und den Auszug koordiniert.

Im Juni 2017 schon hatte das Handelsunternehmen erklärt, sich aus Thüringen zurückziehen zu wollen. Als Grund gab man „die fehlende wirtschaftliche Perspektive“für das Kaufhaus mit 7500 Quadratmeter Verkaufsfläche an.

Die zweite Etage ist seit einigen Wochen nicht mehr für Kundschaft erreichbar. Übersichtlich geht es inzwischen in der ersten Etage und im Erdgeschoss zu. Hier wird am Sonnabend noch einmal Kundschaft erwartet. Von 9 bis 20 Uhr – es sei denn, es gebe wirklich gar nichts mehr. „Die Lager sind leer. Alles was wir haben, ist jetzt auf der Fläche“, so Driessen. Die Kundenfrequenz sei in den vergangenen Tagen hoch gewesen, meint er. Viele Stammkunden hätten angekündigt, sich verabschieden zu wollen. Im Moment seien noch 40 Mitarbeiter beschäftigt. Sie würden auch nächste Woche noch gebraucht, wenn weiter ausgeräumt wird.

Im Moment dient die zweite Etage als Zwischenlager für abgebaute Teile der Ladeneinrichtung. Vereinzelt hätte Driessen Tische und andere Möbel an Kundschaft verkauft, weil danach gefragt worden war. Alles andere Brauchbare werde in anderen Häusern wie Neubrandenburg, Chemnitz oder Hamburg weiterverwendet.

Mit dem Auszug von Galeria Kaufhof wird sich auch das Gesicht des Objektes in der Geraer Innenstadt verändern. Ab Montag bleiben die Türen zur Sorge verschlossen. Der sechs Meter breite und etwa drei Meter hohe grüne Schriftzug soll in der Woche ab 10. September demontiert werden. Am 17. September verabschiedet sich der Mieter.

Das Logo soll in der zweiten Septemberwoche abgebaut werden. Foto: Sylvia Eigenrauch