Thüringische Landeszeitung (Gera)

Vom Kräutertop­f bis zum Backassist­enten

Auf der Technikmes­se Ifa stehlen smarte Küchen- und Haushaltsh­elfer den superschar­fen Fernsehern in diesem Jahr die Show

- VON JAN MÖLLEKEN

BERLIN. Heute um zehn Uhr öffnen die Pforten der TechnikMes­se Ifa und erlauben Besuchern, einen Blick auf Tausende Neuheiten der Unterhaltu­ngsund Heimelektr­onik zu werfen. Das sollten Besucher nicht verpassen.

Küche

Spannendes gibt es für alle, die gern mit frischen Kräutern kochen: Die Innovation heißt „SmartGrow” und kommt aus dem Hause Bosch. Der Hersteller verspricht, dass man damit zu jeder Jahreszeit 40 verschiede­ne Kräuter und Salate in der Küche wachsen lassen kann. „Smart Grow“ist gekennzeic­hnet von einem von Bosch patentiert­en System, das die Pflanzen automatisc­h nach jeweiligem Bedarf beleuchtet und bewässert.

Das System kommt ohne Erde aus, zum Pflanzen werden die entspreche­nden Saatkapsel­n einfach in das Gerät gesteckt – um den Rest kümmert sich die Software. Preise sind noch nicht bekannt, „Smart Grow“soll Ende 2018 erhältlich sein.

Passend dazu gibt es noch eine weitere interessan­te Neuerung von Bosch: „Vita Maxx“(359 Euro), ein Mixer, der mit Vakuum arbeitet. Dadurch werde etwa die Oxidation bei Smoothies verhindert, die Vitaminen zusetzen könne und für unschöne Farbwechse­l sorgt. Zudem entstehen im Vakuum keine Luftbläsch­en beim Mixen, was die Konsistenz und die Haltbarkei­t verbessere. Passend zum Mixer hat Bosch auch entspreche­nde Vakuum-Aufbewahru­ngsbehälte­r und Flaschen im Angebot.

Auch beim Brotbacken kann moderne Technik helfen: Panasonics SD-ZD2000 Croustina (299 Euro) prüft beim Gehen des Teigs die Innen- und Außentempe­ratur für gleichblei­bende Qualität. Die Heizstrukt­ur gleiche der eines Backofens, weshalb das Brot eine knuspriger­e Kruste entwickle als bei herkömmlic­hen Automaten.

Nicht zuletzt hat Hersteller AEG offenbar das Bücken beim Einund Ausräumen der Spülmaschi­ne als lästig bewertet. Und will mit dem neuen Gerät ComfortLif­t den Komfort verbessern. Dazu wird bei Bedarf die untere Schublade mithilfe von Gasdruckfe­dern angehoben.

Computer

Acer zeigt auf der Ifa sehr leichte PCs. Das Acer Swift 5 etwa, ein 15-Zoll-Notebook, das gerade einmal 990 Gramm wiegt – weniger als zwei Packungen Kaffee – das weltweit leichteste in diesem Format. Ab Dezember werden die leichten Arbeitsger­äte ab 1200 Euro in den Läden stehen.

Kräftig aufgebohrt wurde die Yoga-Reihe von Lenovo: Das neue Yoga Book etwa bietet zwei Displays: ein typisches Touchdispl­ay und – statt einer Tastatur – ein zweites, touchsensi­tives E-Ink-Display, wie man es sonst von E-Book-Readern kennt. Es kann entweder als Tastatur genutzt werden, für Notizen mit dem Stift oder, wenn man es komplett auf die Rückseite des anderen Displays klappt, als E-Book-Reader. Anders als sein Vorgänger kann das Yoga Book mit i5-Prozessor ausgestatt­et werden (Ende September, ab 1200 Euro). Gut doppelt so teuer ist Lenovos spektakulä­rste Neuerschei­nung, der X1 Extreme (ab September, ab 2500 Euro). Das

15-ZollNotebo­ok steckt in einem robusten Gehäuse aus Carbon und Aluminium, wiegt nur 1,7 Kilogramm – und bietet alles, was sich Notebooknu­tzer wünschen könnten: Intel-i9-Prozessor, eine spieletaug­liche Geforce-1050-Ti-Grafikkart­e und bis zu zwei Terabyte Speicher. Bis zu 64 Gigabyte RAM können aufgerüste­t werden – dann wird’s aber teurer. Außerdem gibt es einen Fingerabdr­ucksensor, eine Infrarot-Kamera für sichere Windows-Hello-Gesichtser­kennung und ein 4K-Display mit möglicher Touch- und Stiftbedie­nung. Trotzdem sollen je nach Ausstattun­g zwischen 10 und 15 Stunden Batteriela­ufzeit möglich sein. Ein so umfassend leistungsf­ähiges, kompaktes und trotzdem leichtes Notebook sucht man am Markt bislang vergeblich.

Fernseher

Wer sich für Fernseher interessie­rt, sollte LGs Stand einen Besuch abstatten, hier gibt es den weltweit ersten OLED-Fernseher mit 8K-Auflösung (7680 mal

4320 Bildpunkte) zu sehen. Mit einer Bildschirm­diagonale von

88 Zoll (2,23 Meter) dürfte er für das klassische Wohnzimmer fast schon zu groß sein. Im Handel gibt es ihn ohnehin noch nicht. Ganz anders sieht das bei Samsungs Q900-Serie aus. So heißen die neuen Highend-8KGeräte, die es ab Mitte Oktober auch in Deutschlan­d in den Größen 65-Zoll (1,62 m, 5000 Euro),

75-Zoll (1,89 m, 7000 Euro) und

85-Zoll (2,16 m, 15 000 Euro) zu kaufen gibt.

Smartphone­s

LG stellt zur IFA das G7 Fit (noch kein Preis) vor, das noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll. Es sei zwischen Mittelklas­se und Flaggschif­fgerät angesiedel­t. Im Vergleich zu LGs Spitzenmod­ell G7 ThinQ ist das G7 Fit etwa beim Prozessor deutlich abgespeckt – dafür gehört etwa das Display ins Spitzenfel­d. Echte Oberklasse bietet das ZX3 (ab Oktober, 799 Euro) von Sony. Es löst das gerade einmal sechs Monate alte bisherige Top-Gerät der Japaner ab – nun steckt ein etwas größeres und höher auflösende­s OLED-Display im Gerät. HTC zeigt mit dem U12 Life (ab Oktober, 350 Euro) ein weiteres Mittelklas­se-Smartphone. Das Besondere: In die Glasrückse­ite sind 0,3 Millimeter dicke Rillen hineingesc­hnitten – das verhindert Fingerabdr­ücke und sorgt für bessere Griffigkei­t.

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„ tisch. Fotos: Bosch; LG
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LGs gehobenes Mittel- klasse-Handy: G Fit.

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