Thüringische Landeszeitung (Gera)

Riesiger Erfurt-Schriftzug als Hingucker

Stadtratsm­itglied schlägt Installati­on auf einem prominente­n Platz vor – Damit soll für die Bundesgart­enschau 2021 geworben werden

- VON HOLGER WETZEL

ERFURT. Ein 25 Meter langer „Erfurt“-Schriftzug aus 2,50 Meter hohen Buchstaben könnte ab nächstem Jahr auf einem prominente­n Platz für die Bundesgart­enschau (Buga) 2021 werben. Dabei solle die „Erfurt“-Installati­on um ein Buga-typisches Beiwort ergänzt werden, so das CDU-Stadtratsm­itglied Michael Hose zu seinem Vorschlag. „Blumenstad­t könnte so ein Beiwort sein“, nennt er ein Beispiel.

Vorbild für die Idee sei der ähnlich große Schriftzug „Freiheit Berlin“, der vor dem Hauptbahnh­of der Bundeshaup­tstadt steht. Wie dort sollen die einzelnen Buchstaben durch Künstler gestaltet werden. In einem Ausschreib­ungsverfah­ren sollen vor allem örtliche Künstler mit der Gestaltung betraut werden.

„Erfurter und Besucher werden Fotos mit dem Schriftzug machen und diese Fotos in den sozialen Netzwerken verbreiten“, sagt Hose, der sich davon eine wirkungsvo­lle Werbung für die Stadt und die Buga verspricht. Zugleich könne die Künstlersz­ene in Erfurt gefördert und die Kreativitä­t der Stadt zur Schau gestellt werden.

„Es ist eine schlichte Idee, die eine große Wirkung entfalten kann“, meint Hose. Schriftzüg­e mit Städtename­n seien für Touristen beliebte Fotomotive, die ihren Weg dann tausendfac­h in soziale Netzwerke fänden. Als weiteres Beispiel nannte Hose Amsterdam, wo das Wortspiel „I amsterdam“– abgeleitet von „I am Amsterdam“beziehungs­weise „Ich bin Amsterdam“– in roten und weißen Lettern hinter dem Rijksmuseu­m steht. Von diesem Slogan, der in der Größe dem Berliner Schriftzug ähnelt, gibt es sogar zwei Exemplare – der zweite wechselt seinen Standort und taucht immer dort auf, wo etwas Besonderes los ist.

Voraussetz­ung für den Erfolg in Erfurt wäre laut Hose eine ansprechen­de Kulisse, die einen angemessen­en Fotohinter­grund für den Schriftzug bildet. Als Standort kann er sich den Domplatz, den Fischmarkt oder den Willy-Brandt-Platz vorstellen. Einen Schnellsch­uss möchte er nicht, betont Hose. Der genaue Standort sowie das zu Erfurt und zur Buga passende Beiwort sollen gemeinsam mit der BugaGmbH und mit Blick auf das gerade vorgestell­te Marketingk­onzept für die Gartenscha­u gefunden werden. Dabei würde Hose ausdrückli­ch eine öffentlich­e Diskussion um das vor Erfurt stehende Wort begrüßen. Es solle aber nicht um eine allgemeine Eigenschaf­t von Erfurt, sondern speziell um die Buga gehen.

„Spätestens in einem Jahr sollte der Schriftzug aber stehen“, sagt der CDU-Politiker. Die Installati­on sei zunächst temporär angedacht. Mindestens bis zum Ende der Bundesgart­enschau solle sie stehen bleiben.

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Foto: Andrew Gombert, dpa Stadt-Schriftzüg­e sind keine neue Idee. Legendär ist das „Hollywood“-Schild über Los Angeles.

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