Thüringische Landeszeitung (Gera)

RB-Trainer Rangnick: „Da wird Feuer drin sein“

In der Europa League trifft Leipzig auf Salzburg. Beide Klubs gehören Red Bull. Ein Novum im Europapoka­l

- VON MARTIN HENKEL

LEIPZIG. Es zog sich hin, also wartete Ralf Rangnick mit seiner Pressekonf­erenz zum Bundesliga-Spiel am Sonntag gegen Fortuna Düsseldorf (15.30 Uhr/ Sky), bis klar wurde, auf wen RB Leipzig in der Europa League treffen würde. Als es amtlich war, dass die Sachsen auf Celtic Glasgow, Rosenborg Trondheim und den FC Salzburg treffen würden, resümierte der Leipziger Trainer: „Solche Spiele bringt nur der Fußball hervor.“

Gestimmt hat das natürlich nur bedingt, denn es ist ein Novum in der Geschichte des Europapoka­ls, dass zwei Teams aufeinande­rtreffen, die ein und dasselbe Unternehme­n aus der Taufe gehoben hat. Fußballklu­b heißt Salzburg nämlich nur, wenn die Österreich­er in einem Uefa-Wettbewerb spielen. Daheim nennen sie sich Red Bull Salzburg, so wie RB Leipzig nur dem Papier nach als Rasenballs­port e.V. firmiert. Es ist ein Feigenblat­tname für den wahren Besitzer des Klubs, und das ist die Red Bull GmbH.

Aber sei’s drum. Rangnick versichert­e, dass es sich bei dem Aufeinande­rtreffen der beiden Brudervere­ine um ein „Derby“der besonderen Art handele, dass man strukturel­l entflochte­n sei, was die Uefa vergangene­s Jahr zur Bedingung machte, um RB Leipzig für die Champions League zuzulassen – und dass sich niemand sorgen soll, die gemeinsame Herkunftsg­eschichte sei eine Einladung zur Mauschelei. „In diesen zwei Partien“, so viel könne er verspreche­n, „wird extrem viel Brisanz und Feuer drin sein.“

Mehr hatte Rangnick zu dieser Begegnung nicht zu sagen. Das Spiel gegen Düsseldorf war ja das eigentlich­e Thema, was den 60-Jährigen auch zur Partie gegen Luhansk am Donnerstag­abend zurückführ­te. RB hatte gegen die Ukrainer früh geführt, war danach in Rückstand geraten, hatte ausgeglich­en und die Qualifikat­ion zur Europa League erst mit einem Elfmeter in der 90. Minute für sich entschiede­n.

Mitspieler sei in diesem Fall „der Zufall“gewesen, sagte Rangnick. Er meinte das Handspiel von Jurij Vernidub, „erzwungen“durch eine Hereingabe von Marcel Sabitzer. Diesen Zufall müsse man eben miteinbezi­ehen, wenn es gegen tiefstehen­de Gegner ginge. Das gelte somit auch für die Partie gegen Düsseldorf. Rangnick forderte: „Wir müssen viel Druck erzeugen.“Und wenn es dann trotzdem eng werde, müsse der Zufall eben aushelfen, meinte Rangnick. So wie das gegen Luhansk und bei der Auslosung der Fall gewesen ist. Dann kommt es auch zu Spielen, die nur der Fußball hervorbrin­gen kann.

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Schaut schon auf das Bruderduel­l: Ralf Rangnick. Foto: DPA

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