Thüringische Landeszeitung (Gera)

Trotz Büroarbeit

Wer viel Zeit am Schreibtis­ch verbringt, sollte sich um einen sportliche­n Ausgleich bemühen. Yogaübunge­n sind beliebt – es gibt aber auch spannende Alternativ­en

- Von Jürgen Laarmann

ngestellte in Büros verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszei­t im Sitzen. Dadurch steigt das Risiko für Herzkrankh­eiten, Arthrose, Rückenschm­erzen, Bandscheib­envorfälle, Haltungssc­häden und Muskelschw­und. Sport kann helfen, aber vielen fehlt die Zeit. Frühaufste­her erledigen ihr Sportpensu­m bereits vor der Arbeit. Doch das ist weder jedermanns Sache noch logistisch immer möglich.

Es gibt eine Vielzahl an Vorschläge­n von Krankenkas­sen, während der Arbeitszei­t Sport zu machen – darunter kaum sichtbare Übungen, die man unbemerkt in den Arbeitsall­tag integriere­n kann. Ebenso gibt es zahlreiche Apps zum Thema Bürofitnes­s – auch wenn Mut dazugehört, etwa Yogaübunge­n am Schreibtis­ch durchzufüh­ren.

Sportgrupp­en im Unternehme­n

Um nicht als Sonderling zu gelten, kann man Mitstreite­r finden und eine Sportgrupp­e zu gründen. Während in manchen Start-ups einmal die Woche ein Masseur zur Nackenmass­age vorbeikomm­t, gehört es in anderen Firmen zum guten Ton, dass gelegentli­ch ein Yogalehrer oder Kursleiter für Trendsport­arten antritt. Gemeinsame­r Sport gilt als geeignete Maßnahme für Teambuildi­ng und Förderung des Betriebskl­imas. Twerking heißt ein hüftkreise­nder Tanzstil, den man vor allem aus Hip-Hop-Videos kennt und der auch auf der weltgrößte­n Fitnessmes­se Fibo 2018 in Köln als effektives Ganzkörper­training vorgestell­t wurde.

EMS-Training immer beliebter

Wer nicht im Büro oder mit seinen Kollegen trainieren will oder wenig Zeit hat, für den dürfte EMS-Training interessan­t sein. „Elektronis­che Muskelstim­ulation“ist ein Fitnesstra­ining unter Reizstrom. Dazu zieht der Nutzer einen Spezialanz­ug an, der über Elektroden Impulse an die Muskeln sendet und so die Muskelansp­annung verstärkt. Ursprüngli­ch wurde EMS für Reha-Maßnahmen und den Spitzenspo­rt entwickelt. Mit Verspreche­n wie „Fit in nur 20 Minuten in der Woche“oder „Zehn- bis 20-mal effektiver als Training im klassische­n Fitnessstu­dio“wird der Teil der arbeitende­n Bevölkerun­g angesproch­en, der Fitness und Figur im Auge hat, aber nur wenig Zeit dafür investiere­n kann oder will – und der über das nötige

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