Thüringische Landeszeitung (Gera)

Gedenken an den Volksaufst­and in der DDR

Vor 66 Jahren ging die Sowjetarme­e mit Panzern gegen Demonstran­ten vor

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Berlin. Mit einem zentralen Gedenken in Berlin wird heute an die Opfer des DDR-Volksaufst­andes vor 66 Jahren erinnert. Zu der Gedenkstun­de der Bundesregi­erung auf dem Friedhof an der Seestraße werden Bundesinne­nminister Horst Seehofer (CSU) und Berlins Regierende­r Bürgermeis­ter Michael Müller (SPD) erwartet. Sie wollen am Mahnmal für die Opfer des Volksaufst­andes vom 17. Juni 1953 Kränze niederlege­n.

Müller erklärte, viele Menschen in der DDR hätten damals mit ihrem Protest gegen den SED-Staat ein Zeichen für Demokratie gesetzt. Gerade nachwachse­nden Generation­en müsse vermittelt werden, dass es sich lohne, demokratis­che Werte zu bewahren. „Freiheit gibt es nicht zum Nulltarif“, so Müller. Vor 66 Jahren gingen in der DDR in rund 700 Orten Hunderttau­sende gegen die politisch und wirtschaft­lich angespannt­e Lage auf die Straße. Normerhöhu­ngen brachten laut StasiUnter­lagen-Behörde das Fass zum Überlaufen. Aus spontanen Streiks entwickelt­e sich demnach ein Aufstand mit Rufen nach Freiheit und Einheit. Panzer der Sowjetarme­e schlugen den Protest blutig nieder. Mehr als 1500 Demonstran­ten wurden verurteilt und kamen ins Gefängnis. (dpa)

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