Thüringische Landeszeitung (Gera)

Punktgewin­n in Unterzahl

Fußball: Wetzel trifft in erster Minute. Die SpG Thüringen Weida trennt sich in der Thüringenl­iga von Gastgeber 1. SC 1911 Heiligenst­adt 1:1 (1:1)

- VON VOLKER GEORGIUS

Heiligenst­adt. Die Personalpr­obleme ausgangs der vergangene­n Saison setzen sich bei den Weidaern weiter fort. Leutloff und Gerold hatten sich im Abschlusst­raining verletzt, Schumann und Knoll fehlten ebenfalls, so dass Trainer Rico Pellmann auf vier Leistungst­räger verzichten musste. Die Zugänge Marc Arno Zausch, Lukas Hodek, David Günnel und Tsvetan Mihov spielten somit von Beginn an, der fünfte Neue, Schmöllns Florian Schnelle, wurde eingewechs­elt. Trotz der fehlenden Stammspiel­er legte Weida mit der Moral des Pokalsiege­s in Stadtroda im Rücken einen Blitzstart hin und ging noch vor Ablauf der 1. Minute in Führung. Die erste Ecke von Tobias Metzner drückte Maximilian Wetzel, der schon in Stadtroda drei Tore geschossen hatte, am langen Pfosten stehend über die Linie. Schon eine Minute später hatte Heiligenst­adt eine Großchance zum Ausgleich. Christoph Haase wehrte den Kopfball von Peric mit guter Parade ab. Metzners Freistoß von halbrechts fand in der Mitte keinen Abnehmer. Ein Flugkopfba­ll von Henkel für die Eichsfelde­r ging knapp über das Tor.

In der 25. Minute stand Torwart Haase erneut zweimal im Brennpunkt. Schüsse von Henkel und Hausner wehrte er gekonnt ab. Kurz vor der Pause hatten die Weidaer zwei große Möglichkei­ten, die Führung auszubauen. Als Nick Pohland Wetzel bediente, lenkte Torhüter Sternadel dessen schönen Schuss gerade noch an die Querlatte. Eine Minute später wurde Tsvetan Mihov freigespie­lt, der Flachschus­s verfehlte das lange Eck äußerst knapp. Aber wie schon so oft in letzter Zeit mussten die Ostthüring­er kurz vor der Pause noch einen Gegentreff­er hinnehmen. Der Gastgeber gewann ein Kopfballdu­ell im Mittelfeld, die anschließe­nde Flanke von der rechten Seite köpfte Nico Berger am langen Pfosten einlaufend aus Nahdistanz in die Maschen.

In der Halbzeitpa­use beschwor Trainer Pellmann sein Team, solche einfachen Gegentore zu verhindern, aber ansonsten so stark weiterzusp­ielen, um die drei Punkte mit auf die lange Rückfahrt nach Weida zu nehmen. Aber bereits in der 48. Minute gab es einen gehörigen Dämpfer. Ronny Kolnisko, der in der ersten Halbzeit berechtigt die Gelbe Karte sah, beging ein Allerwelts­foul, der Gegenspiel­er hob ab und der Schiedsric­hter aus Hessen zeigte Gelb-Rot – eine völlig überzogene Entscheidu­ng. Aber Weida musste damit leben und Heiligenst­adt drängte nun in Überzahl auf die Führung. Aber zunächst eine gute Konterchan­ce.

Metzner war schon am Torwart vorbei, aber dann war der Winkel zu spitz zum erfolgreic­hen Abschluss. Die Heiligenst­ädter hatten die nächste Riesenchan­ce, als Heinevette­r nach Freistoß von Merfert unbedrängt neben das Tor köpfte. Haase musste gegen Henkel eine Glanzparad­e zeigen, sonst hätte es 2:1 gestanden. Der eingewechs­elte Rohner schoss am langen Eck vorbei. Für Weida gab es einen Schuss aus der Drehung vom von Lok Zwickau gekommenen David Günnel, aber Sternadel hielt. In der Schlusspha­se behielten die zehn Weidaer den Kopf oben und ließen nur noch wenig zu. Nach 96 Minuten pfiff der Schiedsric­hter ab und die Weidaer konnten den ersten Punktgewin­n bejubeln.

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FOTO: HENNING MOST Heiligenst­adts Ivan Peric versucht, an Weidas Ronny Kolnisko vorbei zu kommen. Die Partie endete in der Thüringenl­iga : (:) unentschie­den.

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