Thüringische Landeszeitung (Gera)
Westvororte unterliegt auch Wacker
Fußball, Thüringenliga: Eine Viertelstunde vor Schluss kassiert die Baumann-Elf bei Wacker Teistungen das Tor des Tages
Teistungen. Nichts wurde es mit den ersten Thüringenliga-Punkten für die Westvororte-Kicker beim Vorjahresfünften in Wacker Teistungen, der sein erstes Saisonspiel in Ehrenhain mit 1:4 verloren hatte.
In einem typischen 0:0-Spiel mit nur wenigen Höhepunkten unterlagen die Scheubengrobsdorfer nach gut 220 Kilometer langer Anreise unglücklich mit 0:1.
„Wir agieren immer noch zu naiv. Hinten haben wir gut gestanden und ordentlich verteidigt. Ein Unachtsamkeit hat uns dann auch noch den einen Zähler gekostet“, so Trainer Mike Baumann hinterher. Trainer Baumann hatte seine Mannschaft abermals etwas umgebaut. Sander hütete diesmal den Kasten – der dritte Torwart im dritten Pflichtspiel. Im Vergleich zur Pokal-Pleite bei JenaZwätzen begannen zudem Sanneh, Schäfer und Kölling. Es entwickelte sich vor knapp 100 Zuschauern eine chancenarme Begegnung. Rehnelt hatte es als einzige Sturmspitze im Westvororte-Angriffszentrum schwer, für Torgefahr zu sorgen. Einmal scheiterte er in aussichtsreicher Position an Gastgeber-Torwart Baran per Flachschuss. Vielleicht wäre da ein Heber angebrachter gewesen. Ansonsten agierten die Geraer durchaus gefällig. Nur der finale Pass oder die Flanke waren stets zu ungenau. Es mangelte an Durchschlagskraft. Teistungen riss in der Offensive ebenfalls keine Bäume aus, war bei den wenigen von Michal Wolanski geschlagenen Freistößen gefährlich, ohne dass die WestvororteKicker ernsthaft in Gefahr gerieten.
Nach Wiederbeginn änderte sich am Spielverlauf nichts. Beide Mannschaften neutralisierten sich, scheuten das letzte Risiko. Vieles deutete auf einen torlosen Ausgang hin, bis die Teistunger ihre einzige klare Torchance zum 1:0 nutzten. Über die Außenbahn spielten sich die Hausherren durch, passten nach innen, wo Maciej Wolanski die Übersicht behielt und allein vor Keeper Sander zum Schuss kam (75.). In der Schlussviertelstunde warf Westvororte alles nach vorn. Zwar schnürte man die Wacker-Kicker in deren Hälfte ein, doch konnten sich die Gäste keine ganz klare Ausgleichschance erarbeiten. Nach einem Standard kam Kurth frei zum Kopfball, traf das Leder aber nicht richtig. Die Einwechslungen von Dudko und Schneider verpufften ohne nennenswertes Ergebnis.
„Das Spiel hier muss man nicht verlieren. Einen Punkt hatten wir uns verdient. Unterm Strich stehen wir aber wieder mit leeren Händen da“, urteilte der Sportliche Leiter der Gäste, Philipp Schlebe. „Jetzt müssen wir die Köpfe hochnehmen und nächste Woche alle Kraft ins Derby gegen Wismut investieren. Das wird aber richtig schwer“, blickte er schon auf nächsten Sonntag voraus.