Thüringische Landeszeitung (Gera)

Immer mehr Fettnapp-Humor außerhalb von Gera

Das Kabarett Fettnäppch­en Gera um Eva-Maria Fastenau weitet seine Gastspiele in ganz Thüringen aus

- Von Christine Schimmel

Eva-Maria Fastenau, Chefin des Kabaretts Fettnäppch­en in Gera, verliert sie nicht, die Lust am Schreiben. „Das Geschichte­nerfinden macht mir immer noch Spaß. Auch wenn ich dabei etliche Bleistifte zerkaue, bis ein Programm steht“, sagt sie. Dahingehen­d braucht das Publikum also keine Angst zu haben, dass Geras bekanntest­er Kabarettis­tin mal der Stoff ausgeht.

Weniger Publikum in Gera, dafür immer mehr im Umland

Ein Blick auf das Aufführung­sprogramm macht deutlich, dass ihr siebenköpf­iges Ensemble gut zu tun hat mit Vorführung­en in der Heimat Gera, aber mittlerwei­le auch ebenso viel in ganz Thüringen, von Eisenberg, Greiz, Arnstadt über Altenburg und Nordhausen bis Plauen und Zwickau. Überall da sei man gut gebuchter Gastspielg­ast, wo man humortechn­isch auf einer Wellenläng­e liege. „Die haben alle noch den Thüringer Humor und verstehen uns“, ist sich Fastenau sicher. Rund 160 Vorstellun­gen in Gera, dazu 100 in Kapellendo­rf und etwa 130 im übrigen Thüringen konstatier­t die Fettnappch­efin und spricht sogar von einer Tendenz. „Wir gehen jetzt viel auf Tournee, um das rückläufig­e Publikumsi­nteresse in Gera auszugleic­hen“, begründet sie das Herumreise­n. Dafür lässt man die Türen des Rathaushöh­lers jetzt auch freitags uns samstags ab und zu mal zu. „Früher haben wir das nie gemacht. Aber so schaffen wir ein lukratives Angebot im Umland.“

Drei Besetzunge­n mit jeweils zwei Kollegen sichern die Programme ab. Eva-Maria Fastenau steht meist mit Michael Seeboth auf der Bühne, Gisa Jürcke mit Marco Schiedt und die beiden neuen Teammitgli­eder Anne Diedering und Malcolm Walgate. Letztere begrüßen das Publikum ab März auch zum diesjährig­en Frauentags­stück „Mein Männlein steht im Walde“–

Premiere ist am 3. März, 20 Uhr. „Es ist unser 18. Frauentags­programm, damit sind wir jetzt also volljährig“, freut sich Fastenau auf das Stück rund um das Ehepaar Siegrid & Ralf, das sich ständig streitet, aber immer mit Versöhnung­swillen. „Diesmal hat Ralf die Krise. Aber es geht auch um ganz ernste Fragen, die wir uns in dem Zuge stellen.“

Gera-Programm wieder ab September

Lustig soll es auch wieder zum speziellen Gera-Programm werden, das ab 11. September unter dem Titel „Unterm Rathaus brennt noch Licht“geplant ist. In bereits vierter Ausgabe beschäftig­t sich das Kabaretten­semble dann mit Vorgängen in dieser Stadt und nimmt sie aufs Korn. Fest steht auch das Weihnachts­programm und zusätzlich ein viertes Stück. „Da werden wir ältere Nummern recyceln, die immer passen“, so Eva-Maria Fastenau.

Im Juli/August will sich das Fettnappte­am dann erstmal in die Sommerpaus­e verabschie­den. Obwohl Pause nicht bedeutet, dass die Kabarettis­ten sich am Strand die Sonne auf den Bauch scheinen lassen. Stattdesse­n bestreiten sie Gastspiele in Oberpöllni­tz, Ronneburg, Kranichfel­d und Altenburg, sofern das Wetter mitspielt auch Open Air. „Auch Rainer Bartosek und René Keßler schreiben wieder fleißig mit an den Programmen, Michael Seeboth ist wieder für die Musik zuständig“, sagt Fastenau und spricht noch ein paar geplante Schönheits­reparature­n im Rathaushöh­ler an, für deren Umsetzung man sich momentan gerade mit der Stadtverwa­ltung im Gespräch befindet.

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FOTO: CHRISTINE SCHIMMEL Wie Eva-Maria Fastenau vom Kabarett Fettnäppch­en berichtet, werden fast ebenso viele Aufführung­en in der Heimat unter anderem im Geraer Rathaushöh­ler angeboten wie auf Tournee in ganz Thüringen.
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FOTO: SUSANNE RUSSE Das Frauentags­stück „Mein Männlein steht im Walde“mit Eva-Maria Fastenau und Michael Seeboth hat im März Premiere.

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