Thüringische Landeszeitung (Gera)
Giffey startet Jobbörse für Freiwillige
Viele Stellen derzeit geschlossen
Mehr als 90.000 Freiwillige engagieren sich bundesweit in Kitas und Seniorenheimen, in Museen und Sportvereinen. Doch durch die Corona-Krise sind jetzt Zehntausende ohne Aufgabe, weil Einrichtungen und Angebote ihren Betrieb stark eingeschränkt haben oder sogar geschlossen sind. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will deren Tatkraft nun auf andere Felder umlenken: In der kommenden Woche soll dazu eine Online-Plattform für die Freiwilligendienste geschaltet werden.
„Freiwillige, die ihren Dienst wegen der aktuellen Situation gerade nicht ausüben können, bekommen so die Möglichkeit unbürokratisch und schnell an eine andere Einsatzstelle zu wechseln – beispielsweise dahin, wo jetzt dringend Helfer gebraucht werden: in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder bei der Lebensmittelversorgung von Bedürftigen“, sagte sie unserer Redaktion.
Beim Bundesfreiwilligendienst engagieren sich aktuell rund 39.000 Helfer (Bufdis), dazu kommen rund 52.000 Jugendliche und junge Erwachsene, die ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolvieren. Rund 25.000 der Freiwilligen sind bereits jetzt in Krankenhäusern, Pflegeheimen oder Rettungsstellen beschäftigt. Für alle anderen gilt auch dann, wenn sie aktuell keine Aufgabe haben: Die Zahlungen des Bundes für Taschengeld und Sozialversicherung laufen grundsätzlich weiter. So, als ob der Dienst regulär abgeleistet würde, heißt es aus dem Bundesfamilienministerium.