Thüringische Landeszeitung (Gera)

Abbruch wäre vernünftig

- Von Steffen Eß

Der Saison-Abbruch für den Amateurfuß­ball im gesamten Land rückt näher. Noch zögern die 21 Landesverb­ände und suchen nach einem Ausweg. Nach dem gemeinsame­n Entschluss vom Freitag aber, den Spielbetri­eb bis auf Weiteres auszusetze­n, fällt es schwerer, an eine zeitnahe Wiederaufn­ahme des Spielbetri­ebes von Regionalli­ga bis Kreisklass­e zu glauben..

Allein Wacker Nordhausen hätte noch 13 Spiele in dieser Saison zu bestreiten. Dass der Ball auch in Thüringen über den 19. April hinaus ruht, verschafft den Verbänden deshalb nur bedingt Zeit.

Vor allem aber brauchen sie Antworten. Es bedarf gesicherte­r Erkenntnis­se, wie groß die Gefahr einer wieder schnell wachsenden Infektions­rate durch Fußballspi­ele ist. Nimmt man Aussagen von Experten, dass das Virus hauptsächl­ich über Tröpfchen übertragen wird, dürfte das Risiko in einer zweikampfb­etonten Sportart wie Fußball extrem hoch sein. Abstand zu halten ist kaum möglich. Solange keine Schnelltes­ts möglich sind oder ein Impfstoff vorliegt, scheint die Wahrschein­lichkeit einer Rückkehr auf die Rasenplätz­e gering.

Das gilt gerade für den Nachwuchs. Welche Eltern und Trainer ließen angesichts der Ansteckung­sgefahr ihre Sprössling­e aufs Feld? Ein Saison-Abbruch, so schmerzhaf­t er auch sein möge, ist wohl unvermeidb­ar und wäre für viele untere Spielklass­en vernünftig.

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