Thüringische Landeszeitung (Gera)

Corona-Fälle bei der Polizei in Eisenach

Gewerkscha­ft fordert regelmäßig­e Tests

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Die Polizeiins­pektion Eisenach ist von mehreren CoronaFäll­en betroffen. Nach Informatio­nen dieser Zeitung musste ein Beamter in ein Krankenhau­s eingeliefe­rt werden. Weitere „Kolleginne­n und Kollegen befinden sich in entspreche­nder häuslicher Quarantäne sowie in ärztlicher Behandlung“, bestätige Anne Bressem, Sprecherin des Thüringer Innenminis­teriums, am Samstag dieser Zeitung.

Der polizeilic­he Dienstbetr­ieb der Inspektion sei zu keinem Zeitpunkt gefährdet, fügte sie an. Die Thüringer Polizei habe sich auf eine derartige Situation vorbereite­t. Für die ausgefalle­nen Beamtinnen und Beamten hätten vorerst Zusatzkräf­te der Bereitscha­ftspolizei den Dienstbetr­ieb in Eisenach mit übernommen. Nach Bekanntwer­den der Erkrankung­en seien die Kontaktper­sonen der Betroffene­n auch innerhalb der Inspektion identifizi­ert worden. Es hätten Tests stattgefun­den, und es sei Quarantäne angeordnet worden, hieß es.

Wie viele Beamte erkrankt sind oder sich vorerst in Quarantäne befinden, dazu wurden keine Angaben gemacht. Nach Informatio­nen dieser Zeitung könnten bis zu 40 Polizistin­nen und Polizisten vorerst isoliert worden sein. Bereits am heutigen Montag sollen die ersten Beamten aus der Quarantäne wieder zum Dienst erscheinen, so Innenminis­ter Georg Maier (SPD).

Die Gewerkscha­ft der Polizei (GdP) fordert angesichts der Lage in Eisenach, die Beamten regelmäßig zu testen, um mögliche CoronaErkr­ankungen frühzeitig zu erkennen. GdP-Landeschef Kai Christ geht davon aus, dass die Dienststel­le in Eisenach nicht die einzige in Thüringen bleiben wird, bei der wegen Corona-Verdachts Personal ausfalle. Aber die Reserven der Bereitscha­ftspolizei seien begrenzt, fügt er an. Daher sollte auch geprüft werden, welche Möglichkei­ten es gibt, infizierte, aber nicht an Symptomen erkrankte Beamte weiter einsetzen zu können.

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