Thüringische Landeszeitung (Gera)
Helden des Alltags: Ärztin Ulrike Reinsch
Tests geben Auskunft darüber, wer mit dem Virus infiziert ist und wer nicht. Test ermöglichen es, Menschen mit einem positiven Befund zu isolieren und so andere davor zu bewahren, sich anzustecken. Tests sind wichtig, um die Infektionsketten zu unterbrechen, den Anstieg der CoronaZahlen zu verlangsamen, die Pandemie endlich aufzuhalten. Dafür macht Ulrike Reinsch Dienst in der Abstrichstelle des Erfurter Gesundheitsamtes. Freiwillig, wie alle Ärzte, die sich hier in einem abgetrennten und bewachten Saal oder in einer der anderen Abstrichstellen überall im Land bei der Entnahme von Rachen- und Nasenproben abwechseln.
In der allgemeinmedizinischen Gemeinschaftspraxis von Ulrike Reinsch ist mit den Kollegen alles so organisiert, dass die Behandlung von Kranken ohne Covid-19Symptome weiterlaufen kann. Selbst fürchtet sich die Medizinerin nicht vor dem Virus. Gesunde Menschen haben gute Chancen, sich dagegen zu wehren. „Wir machen es für die, deren Körper diese Abwehr vielleicht nicht leisten kann – Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen und die, die vielleicht gar nichts von ihrem erhöhten Risiko wissen“, sagt die Medizinerin. Dafür nimmt sie die drei bis vier Stunden im Ganzkörper-Schutzanzug in Kauf.
20 bis 30 Patienten kommen pro Schicht. Ob sie das Virus ins sich tragen, wissen sie in ein bis zwei Tagen. Experten und Öffentlichkeit fordern mehr Tests. „An uns soll es nicht liegen“, sagt Ulrike Reinsch.